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Archiv für 29. Juni 2021

Höhere Pünktlichkeit, hohe Ausfallquoten: Der SPNV-Qualitätsbericht für 2020 liegt vor

Die Auswirkungen durch die Corona-Pandemie sind der bestimmende Faktor

Köln, 29.06.2021 (BA/gm)
Einmal jährlich legt der Nahverkehr Rheinland (NVR) einen SPNV-Qualitätsbericht vor. Dieser hilft dabei, die Entwicklungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) nachzuvollziehen, Hintergründe zu erkennen und Handlungsansätze für die Zukunft zu skizzieren. Im Jahr 2020 war dies jedoch schwierig. Bei den zentralen Kriterien der Angebotsqualität wie Pünktlichkeit, Zugausfällen und Kapazität hat es unterschiedliche Entwicklungen gegeben. Der Hauptgrund für die ungleiche Entwicklung sind die Auswirkungen durch die Corona-Pandemie.

Für NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek ist klar: „Die jetzt vorliegenden Ergebnisse sind mit denen der Vorjahre aufgrund der Lockdown-Phasen kaum zu vergleichen. Trotzdem lohnt sich ein Blick in den Bericht, denn es ist deutlich erkennbar, dass eine Erhöhung der Personalausstattung insbesondere im Bereich der Triebfahrzeugführer*innen und der Werkstattpersonale bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen dringend erforderlich ist. Auch müssen wir weiterhin damit leben, dass es durch die zahlreichen Baustellen Einschränkungen geben wird. Diese sind jedoch zwingend notwendig, um unsere Strecken fit für die Zukunft zu machen.“  Diesen Beitrag weiterlesen »

SPNV: Zweiter Rettungsschirm kommt

Jetzt sind die Länder am Zug

Berlin, 29.06.2021 (BA/gm)
Kurz vor der Sommerpause hat der Bundestag den Weg frei gemacht für den von der EVG geforderten zweiten Rettungsschirm für SPNV und ÖPNV. Die EVG begrüßt das und fordert die Bundesländer auf, nachzuziehen.

Martin Burkert, stellvertretender Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrs-Gewerkschaft (EVG): Von Anfang der Corona-Krise an hat sich die EVG für die Absicherung der ganzen Branche und aller Arbeitsplätze eingesetzt. Wie von uns gefordert, stockt der Bund nun die Regionalisierungsmittel für 2021 um 1 Milliarde Euro auf. Voraussetzung ist aber, dass die Länder ihrerseits ebenfalls 1 Milliarde zuschießen.  Diesen Beitrag weiterlesen »

Baden-Württemberg: Weiter Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und Bahnhöfen

Stuttgart, 29.06.2021 (BA/gm)
Sinkende Inzidenzen erlauben eine Lockerung der Maskenpflicht im Nahverkehr. Seit dem gestrigen Montag (28. Juni 2021) ist das Tragen einer medizinischen Maske an Haltestellen im Freien keine Pflicht mehr. In Bussen, Bahnen, Bahnhöfen und geschlossenen Haltestellen gilt die Maskenpflicht weiterhin.

Infolge der niedrigen Inzidenzzahlen in der Corona-Pandemie entfällt von Montag (28. Juni 2021) an auch die Pflicht zum Tragen einer Maske an ÖPNV-Haltestellen im Freien, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern zuverlässig eingehalten werden kann. In den Fahrzeugen sowie in geschlossenen Haltestellen muss weiterhin eine medizinische Maske getragen werden. Dies sieht die geänderte Corona-Verordnung des Landes vor.  Diesen Beitrag weiterlesen »

Versprechen gebrochen: Ostsachsen bleibt abgehängt

Bund und Freistaat Sachsen rudern bei Strukturstärkungsgesetz zurück

Dresden, 29.06.2021 (BA/gm)
Nicht einmal ein Jahr nach Beschluss des Strukturstärkungsgesetzes durch Bundestag und Bundesrat informierte die Sächsische Staatsregierung am vergangenen Freitag, dass von über einem Dutzend Lausitzer Verkehrsprojekten, die im Gesetz stehen, nur vier umgesetzt werden sollen. Der Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland kritisiert die falschen Versprechungen und fordert die Rückbesinnung auf die ursprünglichen Zusagen sowie die Einwerbung zusätzlicher Mittel.

In der Lausitz verbleiben von den im Gesetz notierten Bahnprojekten lediglich Cottbus – Görlitz, Arnsdorf – Hosena und Graustein – Spreewitz, für die tatsächlich Gelder durch den Bund bereitgestellt werden. Das Dreieck Dresden – Görlitz – Zittau geht sowohl auf der Schiene als auch hinsichtlich des Autobahnausbaus leer aus. „Die Relation Dresden – Görlitz – Staatsgrenze wurde von der Staatsregierung anscheinend fallen gelassen, obwohl sie aus sächsischer Sicht die bedeutendere ist“, zeigt sich Anja Schmotz, PRO-BAHN-Landesvorsitzende, bestürzt. Dies ist umso unverständlicher, da bereits Landesmittel in erheblichem Umfang in die Vorplanung geflossen sind.  Diesen Beitrag weiterlesen »

Planung für Fernbahntunnel startet: Täglich 250 Züge mehr zum Hauptbahnhof Frankfurt

Machbarkeitsstudie zeigt: Tunnel und Tiefbahnhof technisch realisierbar • Zwei unterirdische Gleise und vier Bahnsteige schaffen Platz für attraktive Zugverbindungen • Bauzeit rund zehn Jahre

Planung für Fernbahntunnel startet

Berlin, 29.06.2021 (BA/gm)
Grünes Licht für den Fernbahntunnel in Frankfurt: Die Mainmetropole bekommt den lang erwarteten Eisenbahntunnel. Die meisten Fernzüge fahren so den Hauptbahnhof künftig 35 Meter unter der Erde an und halten an der neuen Station Hauptbahnhof tief. Als Durchgangsverbindung sorgt der Tunnel für eine Entlastung der momentan stark befahrenen überirdischen Gleise. Die Fahrgäste im Verkehrsknoten Frankfurt sind dadurch verlässlicher und schneller unterwegs. Gleichzeitig können deutlich mehr Züge den Hauptbahnhof ansteuern. Vom größeren Angebot profitiert auch der Nahverkehr der Rhein-Main-Region. Nachdem eine Studie die Machbarkeit des Tunnels bestätigte, startet die Deutsche Bahn (DB) jetzt mit der konkreten Planung. Die Bauzeit im Anschluss beträgt etwa zehn Jahre.

DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla: „Der Fernbahntunnel ist ein weiteres wichtiges Element für den Deutschlandtakt, der die Metropolen unseres Landes in einem 30-Minuten-Rhythmus verbinden wird. Dank des neuen Tunnels mit zwei unterirdischen Gleisen und vier Bahnsteigen erhöhen wir die Kapazität im Knoten Frankfurt von 1.250 auf 1.500 Züge pro Tag – das ist eine Steigerung um 20 Prozent. Damit stärken wir die Schiene für die dringend notwendige Mobilitäts- und Klimawende in der Messestadt Frankfurt und unserem Land.“  Diesen Beitrag weiterlesen »