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Bogenschluss bei der Stahlkonstruktion im Zuge der Saale-Elster-Talbrücke bei Halle

Leipzig, 16.02.2013 (BA/kmn)
Am Freitagvormittag (15. Februar 2013) wurden die letzten beiden vorgefertigten Stahlteile in die insgesamt über 8,5 Kilometer lange Saale-Elster-Talbrücke bei Halle integriert. Abschließend entsteht hier bei der ansonsten aus Beton bestehenden Konstruktion eine 110 Meter lange Stabbogenbrücke aus Stahl, welche den in Richtung Halle abzweigenden Brückenstrang in Richtung Leipzig überquert. Im September 2012 wurden die ersten von insgesamt 40 in Zwickau vorgefertigten Teilen per Schwertlaster antransportiert und montiert. Bei den jetzt eingehobenen Elementen handelt sich um die abschließenden mittleren Bogensegmente, welche der Brücke ihre charakteristische Form geben. Die Stabbogenbrücke im Zuge des Projektes Nürnberg-Berlin (VDE8) ist die längste derartige Spezialkonstruktion auf der mit 300 km/h gefahren werden kann.

Die Stabbogenbrücke wird in Endlage auf einer Hilfskonstruktion montiert. Wenn die Brücke fertig ist, wird sie auf die Pfeiler 64 und 63 – die Saale-Elster-Talbrücke hat 216 Pfeiler – abgesetzt und die Hilfskonstruktion wird demontiert.

Das größte Stückgewicht beträgt 75,7 Tonnen für die so genannten Endquerträger. Die größte Einzellänge der Teile misst 35 Meter für die so genannten Versteifungsträger. Die Gesamttonnage der Brücke beträgt 1420 Tonnen. Das Einheben der großen Elemente erfolgt mit einem 1200-Tonnen- Autokran. 20 Monteure und Schweißer sind vor Ort. Während der Schweißarbeiten sind bis zur Beendigung der Montage 30 Tonnen Schweißdraht zu verarbeiten und 300 Flaschen Gas für den Schweißvorgang zu verarbeiten.

Die Saale-Elster-Talbrücke im Süden von Halle(Saale) ist Teil des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8. Es umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung mit 230 Kilometern Neubauanteil ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Die neuen Strecke von Franken durch den Thüringer Wald nach Mitteldeutschland soll 2017 betriebsbereit sein, der Abschnitt zwischen Erfurt und Halle bzw. Leipzig bereits 2015. Fahrzeit Halle-Erfurt: 30 Minuten.

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