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Vorschläge zum MVG-Leistungsprogramm 2015 sind kümmerlich

München, 15.04.2014 (BA/gm)
Man hätte es sich denken können. Die Kommunalwahlen sind vorbei, daher gibt es nur kümmerliche Vorschläge wie das Angebot von Bus und Bahn im Münchner Stadtgebiet verbessert werden soll. Im letzten Jahr hat der zuständige Wirtschaftsreferent kräftig nachgebessert – so wurde zum Beispiel der seit langem von uns geforderte Takt 10 bis Zehn bei der Trambahn eingeführt. Ein mehr als erfolgreiches Angebot. Dieter Reiter wurde in der Zwischenzeit zum Oberbürgermeister gewählt, daher besteht die Hoffnung, daß er auch als Stadtoberhaupt für weitere Verbesserungen sorgt.

Ein großes Problem ist der geplante freche Griff des Bundeswirtschaftsministers in den Geldbeutel der Fahrgäste. Völlig ohne sachlichen Hintergrund werden die Fahrgäste durch die EEG-Umlage belastet. Die Umlage verteuert den Betrieb von U-Bahnen und Trambahnen, deren großer Vorzug es ja ist, daß sie mit regenerativer Energie versorgt werden können. Die Genossen an der Spitze der Stadtwerke liefern dazu nur ein eigenartiges Schweigen ab, was ja sonst gar nicht ihre Eigenart ist.

„Der Vorschlag zum MVG-Leistungsprogramm 2015 ist kümmerlich und muß dringend nachgebessert werden“, sagt Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste. „Die steigenden Fahrgastzahlen müssen auch zu einem verbesserten Angebot führen.“

Wichtig ist eine Verbesserung der Tangenten. Josef Schmid und Sabine Nallinger haben den Bürgern die Wiedereinführung der Metrobuslinie 50 nach Moosach versprochen. Zu den Tangenten gehört auch eine Verbindung vom S-Bahnhof Englschalking über den Kurfürstenplatz bis zum Hirschgarten und darüber hinaus. Die ärgerlichen Lücken im Takt bei der U-Bahn müssen wieder geschlossen werden. Auch die Trambahn muß zur Entlastung der U-Bahn beitragen. So ist eine Verlängerung der Trambahnlinie 20 bis nach Steinhausen und der Linie 28 bis zur Schwanseestraße erforderlich.

Der Stadtrat muß in seiner neuen Amtszeit ein klares Signal für den Ausbau von Bus und Bahn setzen. Die Bezirksausschüsse sind ebenso gefordert, Vorschläge in ihrer lokalen Zuständigkeit zu machen, die jedoch auch im Gesamtnetz sinnvoll sein müssen.

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