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Semmering-Basistunnel bringt Nutzen für Kunden, Standort und Wirtschaftlichkeit

Wien, 29.07.2014 (BA/gm)
Infrastruktur ist überall auf der Welt eine Investition, für die eine volkswirtschaftliche Rendite zählt und die nicht nur unter betriebswirtschaftlichen Aspekten betrachtet werden kann. Nicht einmal der Eurotunnel zwischen London und Paris, wo die Bahn 80 Prozent Marktanteil hat, „rechnet“ sich. Trotzdem spricht der Erfolg für das Projekt des Tunnels unter dem Meer und zeigt, was mit optimaler Infrastruktur möglich ist.

Investitionen in die Infrastruktur sind ein entscheidender Wachstumsfaktor: Wie eine aktuelle Studie des Economica Institutes zeigt, sichern die ÖBB-Investitionen in die Infrastruktur 24.000 Arbeitsplätze im Jahr und leisten rund 0,6 Prozent Beitrag zum BIP. Das BIP Wachstum Österreichs im Jahr 2013 lag bei 0,3 Prozent – das zeigt die Relevanz dieser ÖBB-Investitionen.

Der Semmering-Basistunnel (SBT) wird für eine zeitgemäße Verbindung zwischen Wien und Graz entlang der neuen Südstrecke sorgen, wo das gleiche Fahrgastpotenzial wie auf der Weststrecke vorhanden ist. Fahrgaststeigerungen von 7 Prozent im Jahr 2012 und 4 Prozent im Jahr 2013 zeigen deutlich den Nutzen von Investitionen in Infrastruktur. Kunden werden nach der Fertigstellung des Tunnel von signifikanten Fahrzeitverkürzungen profitieren. Benötigt man für die Strecke Wien-Graz heute noch 2 Stunden 40 Minuten, wird die Fahrzeit durch den Semmering-Basistunnel nur mehr 1 Stunde 50 Minuten betragen.

Auch im Güterverkehr wird der SBT einen wesentlichen Beitrag für Kapazitätssteigerungen und Wirtschaftlichkeit leisten. Wenn das Gesamtprojekt fertig gestellt ist, wird sich für den Güterverkehr eine erhebliche Effizienzsteigerung ergeben, da auch schwere Güterzüge durch die flachere Neigung mit nur einer Lok den Semmering queren können. In der zweiten Jahreshälfte 2013 ist laut Schienen-Control das Güterverkehrsaufkommen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres in Österreich um fünf Prozent gestiegen. Auch über einen längeren Zeitraum misst der Schienenregulator starkes Wachstum in Österreich: Mit einer Steigerung von mehr als 4,5 Millionen Tonnen (+ 4 Prozent) liegt das Aufkommen deutlich über dem Wert von 2009. Die aktuellsten Daten zeigen ein enorm starkes erstes Quartal 2014: Über 6 Prozent plus für den ÖBB-Güterverkehr und seine Mitbewerber auf der Schiene. Alleine die Rail Cargo Group der ÖBB hat im ersten Quartal 2014 mit plus 9 Prozent die höchste Steigerung in der Geschichte des Güterverkehrs gehabt.

Weiterhin leistet der SBT auch einen Beitrag zu mehr Umweltfreundlichkeit. Für jede Tonne Fracht, die mit dem ÖBB-Güterverkehr auf der Schiene transportiert wird, werden um etwa 15mal weniger CO2-Emissionen emittiert, als das beim Gütertransport mit einem durchschnittlichen LKW der Fall wäre. Auch Steuermittel können zukünftig durch deutlich geringere Instandhaltungskosten der Strecke eingespart werden. Der Güterverkehr benötigt starke Achsen Richtung Süden, wo mit den Häfen der Adria noch hohes Potenzial für Hinterlandverkehre gegeben ist, die den Standort Österreich enorme Chancen als Logistikdrehscheibe bieten.

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