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S-Bahn St. Gallen: SBB startet Projektierung der 1. Teilergänzung

Bern, 19.08.2014 (BA/gm)
Mit der 1. Teilergänzung der S-Bahn St. Gallen baut der Kanton St. Gallen das Bahnangebot am Obersee aus: Künftig sollen mehr Züge auf den Linien Uznach–Rapperswil und Ziegelbrücke–Rapperswil verkehren. Ausserdem wird die Verbindung zwischen Rapperswil und St. Gallen beschleunigt. Die SBB hat Anfang August 2014 im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr mit der Projektierung der Ausbauten begonnen, bis Ende 2019 sollen sie abgeschlossen sein.

Knapp neun Monate nach Einführung der S-Bahn St. Gallen lancieren der Kanton St. Gallen und die SBB in Absprache mit dem Bundesamt für Verkehr bereits die 1. Teilergänzung: Mit dieser soll das Bahnangebot am Obersee im Engpass zwischen Uznach und Rapperswil auf vier stündliche Zugspaare verdoppelt und zwischen Ziegelbrücke und Rapperswil für alle Bahnhöfe der Halbstundentakt eingeführt werden. Bereits auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2014 wird in Schänis vorzeitig der Halbstundentakt durch einen zusätzlichen Halt der S4 eingeführt. Ab Ende 2019 kann zudem die Verbindung St. Gallen–Rapperswil weiter beschleunigt und eine zweite umsteigefreie Verbindung geschaffen werden. Das zukünftige Angebot sieht vor, dass der Voralpenexpress durch den Wegfall des Haltes Schmerikon und neues Rollmaterial beschleunigt und die S4 St. Gallen–Uznach nach Rapperswil verlängert wird. Diesen beiden Zügen folgt jeweils ein Regionalzug ab Ziegelbrücke mit Halt an allen Stationen. Dadurch werden die S-Bahn St. Gallen und die S-Bahn Zürich in Rapperswil zu einem zusammenhängenden System verknüpft.

Für die 1. Teilergänzung muss die SBB ihre Bahninfrastruktur ausbauen: Der Bahnhof Uznach wird auf vier Perronkanten ausgebaut, zwischen Uznach und Schmerikon ist eine durchgängige Doppelspur erforderlich und die Zugfolgezeiten zwischen Uznach und Rapperswil werden verkürzt. Die Kosten der Infrastrukturausbauten belaufen sich gemäss Grobkostenschätzung der SBB auf rund 58 Millionen Franken und werden über den Ausbauschritt 2025 finanziert, den das Stimmvolk mit der Vorlage zu Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI) gutgeheissen hat. Somit profitiert die Bevölkerung des Kantons St. Gallen bereits vom «JA» zur Vorlage FABI vom 9. Februar 2014. Anfang August hat die SBB mit den Projektierungsarbeiten begonnen. Mit einem Baubeginn ab 2017 ist die Inbetriebnahme der 1. Teilergänzung der S-Bahn St. Gallen am Obersee bis Ende 2019 geplant.

Die 1.Teilergänzung der S-Bahn St. Gallen am Obersee bringt folgende Vorteile:

  • Höhere Sitzplatzkapazität zwischen Uznach und Rapperswil
  • Halbstundentakt für Schänis, Benken und Blumenau (heute Stundentakt)
  • Entlastung Voralpenexpress und Regionalzug Richtung Glarus durch attraktive Zusatzverbindungen
  • Fahrzeitverkürzung (Pfäffikon–)Rapperswil–St. Gallen um weitere 4 Minuten
  • Die Fahrt von St. Gallen nach Rapperswil dauert nur noch 47 Minuten
  • Halbstündliche Direktverbindung vom Toggenburg nach Rapperswil mit schlankem und zuverlässigem Anschluss an die S5 in Richtung Zürich
  • Stündliche Direktverbindung von Kaltbrunn nach Rapperswil

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