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Jubiläumsfeier bei der Bahn im Werk Dessau

Tag der offenen Tür am 30. August 2014 mit großem Rahmenprogramm ● 85 Jahre Tradition in der Instandhaltung von Schienenfahrzeugen

Dessau, 29.08.2014 BA/gm)
Das Werk Dessau der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH blickt auf eine erfolgreiche 85-jährige Geschichte zurück. Anlässlich seines Geburtstages lädt das Werk alle Interessierten am 30. August 2014 zu einem Tag der offenen Tür von 10 bis 16 Uhr ein.

Livemusik und Unterhaltung sowie musikalischer Frühschoppen bilden das feierliche Rahmenprogramm. Auf die Kleinen warten Spielmobil, Hüpfburg und Kinderschminken. Auch für das leibliche Wohl ist mit Erbensuppe und Gegrilltem bestens gesorgt. Eine Fahrzeugausstellung lädt zur Besichtigung verschiedener Lokomotiven ein. Außerdem können die Besucher selbst im Führerstand einer Elektrolok oder im Fahrsimulator mitfahren. Eine historische Ausstellung präsentiert erstmals die Geschichte des Werkes in einer umgebauten BR 152. Ebenfalls werden historische Eisenbahneruniformen und Modellbahnen gezeigt. Ein Sonderpostamt sowie die Herausgabe zweier Schmuckumschläge mit Sonderstempel runden die Veranstaltung ab.

Darüber hinaus wird auch der Blick in die Produktion ermöglicht. Neben Werksführungen werden das Lokabheben mit Kran, Lokabheben mit Hubböcken sowie Unfallbearbeitung und Oberflächenbehandlungen gezeigt.

Sonderfahrten der Elektrolokomotive E44 mit historischen Wagen von Dessau Hauptbahnhof nach Bitterfeld werden incl. eines 10-minütigen Fotostopps in Dessau-Süd angeboten. Abfahrt ab Dessau Hbf. jeweils 11:36 Uhr bzw. 13:59 Uhr und Rückfahrt ab Bitterfeld jeweils ab 12:51 Uhr bzw. 14:52 Uhr.

85 Jahre Tradition in der Instandhaltung von Schienenfahrzeugen
1922 erfolgte der Auftrag zum Bau eines Ausbesserungswerkes für elektrische Lokomotiven in Mitteldeutschland durch die Generaldirektion der Deutschen Reichsbahn. Nach sechs Jahren Bauzeit wurde schließlich am 2.12.1929 die Einweihung und die Inbetriebnahme des Werkes Dessau gefeiert. Das imposante Werk wurde mit einer Stammbelegschaft von 180 Mitarbeitern in Betrieb genommen. Es galt in dieser Zeit als ein sehr gut gestalteter Industriebau und diente vielen späteren Projektanten ähnlicher Fabrikbauten als Vorbild. Es war damals das modernste Ausbesserungswerk an der ersten elektrifizierten Versuchsstrecke Deutschlands zwischen Bitterfeld und Dessau.

Ein Großteil des Werkes wurde in den dreißiger Jahren für die Junkers Flugzeugwerke genutzt, um Bauteile für die Ju52 zu produzieren. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Werk schwer beschädigt. Nach dem Krieg erfolgte mit großem Engagement der Beschäftigten der Wiederaufbau.

Zu den Aufgaben zählten damals die Inbetriebsetzung von Streckendieselloks und die Aufarbeitung und Optimierung der Großdieselmotoren.

Seit 1987 werden im Werk ausschließlich Elektrolokomotiven instand gehalten.

Es hat sich damit nach der politischen Wende als einziges E-Lokwerk in Deutschland etabliert. Heute erbringen über 1200 Mitarbeiter und über 90 Azubis ihre Leistungen nicht mehr nur für die Deutsche Bahn sondern auch für andere Eisenbahnverkehrsunternehmen.

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