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Deutsche Bahn stellt sich auf Verspätungen und Ausfälle durch GDL-Streik ein

Widersprüchliche GDL-Informationen zu Streikumfang machen konkrete Kundeninformation durch die DB unmöglich • Zusätzliches Personal zur Fahrgastinformation und Reisendenlenkung im Einsatz • Kulanzregelungen in Kraft gesetzt

Berlin, 01.09.2014 (BA/gm)
Die Deutsche Bahn hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nachdrücklich aufgefordert, die am heutigen Montag angekündigten Warnstreiks sofort zurückzunehmen. Gleichzeitig bereitet sich der Konzern darauf vor, mögliche Beeinträchtigungen für Kunden im Personen- und Schienengüterverkehr so gering wie möglich zu halten.

Aufgrund der vagen und widersprüchlichen Informationen der GDL, wonach am heutigen Montagabend von 18 bis 21 Uhr mit bundesweiten Streikaktivitäten von Mitarbeitern aus allen Bereichen des Fahr- und Dispositionspersonals gerechnet werden muss, ist eine gezielte Information der Fahrgäste über die zu erwartenden Einschränkungen für die DB nicht möglich. Möglicherweise müssen viele Berufspendler und Fernreisende unter Verspätungen und Ausfällen in den Abendstunden leiden.

Die DB bedauert die möglichen Einschränkungen für ihre Kunden sehr. Im Personenverkehr und auf den Bahnhöfen werden mehrere hundert Mitarbeiter zur Verstärkung zusätzlich eingesetzt, vor allem beim Service-Personal, den Betriebszentralen und Transportleitungen und bei der Reisendeninformation.

Aktuelle Fahrplaninformationen gibt es telefonisch unter der allgemeinen Servicenummer der Deutschen Bahn 0180 6 99 66 33 (20ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk max. 60ct/Anruf). Details sind auch unter www.bahn.de/aktuell oder unter m.bahn.de erhältlich.

Fahrgäste, die aufgrund von streikbedingten Zugausfällen, Verspätungen oder Anschlussverlusten ihre Reise nicht wie geplant durchführen können ihre Fahrkarte und Reservierung im DB Reisezentrum oder in den DB Agenturen kostenlos erstatten lassen. Alternativ können Reisende den nächsten – auch höherwertigen – Zug nutzen. In diesem Fall wird bei zuggebundenen Angeboten, wie beispielsweise Sparpreis-Tickets, auch die Zugbindung aufgehoben.

Ergänzend zu den freiwilligen Kulanzregelungen der Deutschen Bahn können die von Streiks betroffenen Fahrgäste auch die gesetzlichen Fahrgastrechte in Anspruch nehmen. Für Zeitkarten gelten die tariflichen Umtausch- und Erstattungsbedingungen. Für Verbundfahrkarten kommen die Beförderungsbedingungen der jeweiligen Verkehrsverbünde zur Anwendung.

Aufgrund des von der GDL angekündigten Streik-Schwerpunkts im Güterverkehr bereitet sich DB Schenker Rail mit seiner europäischen Leitstelle, die rund um die Uhr im Einsatz ist, ebenfalls intensiv auf den Streik vor. Ein zwischenzeitlich eingerichtetes Krisenteam kann bei den zu erwartenden Engpässen steuernd eingreifen und flexibel Güterzüge disponieren. Das betrifft zum Beispiel auch das rasche Wiederanlaufen von Verkehren nach dem Streik. Versorgungsrelevante Züge werden priorisiert abgefahren. Über den KundenService ist die Kommunikation zu den Güterverkehrskunden zu jeder Zeit sichergestellt. Genaue Angaben über die Auswirkungen sind erst am morgigen Dienstag nach Abschluss der Streikaktivitäten möglich.

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