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DB-Vorstand Weber: GDL spielt Foul – Bahnkunden vorsätzlich in die Irre geführt

Entgegen angekündigter Streikaktionen vor allem im Güterverkehr waren Zehntausende Reisende im Nah- und Fernverkehr der DB stundenlang betroffen • Erhebliche Beeinträchtigungen insbesondere in den Ballungsräumen

Berlin, 01.09.2014 (BA/gm)
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat mit ihrem dreistündigen Warnstreik die Kunden und die Öffentlichkeit vorsätzlich in die Irre geführt. Besonders die Ankündigung am heutigen Montagmorgen, schwerpunktmäßig den Güterverkehr zu bestreiken, erwies sich als falsch. Statt wie von der GDL angekündigt, die Reisenden im Feierabendverkehr zu schonen, mussten Zehntausende Fahrgäste im Nah- und Fernverkehr unter dem Ausstand leiden. „Die GDL hat Foul gespielt“, sagte Ulrich Weber, Vorstand Personal der Deutschen Bahn.

Insbesondere die Arbeitsniederlegungen bei den S-Bahnen in Berlin, Hamburg, Hannover, Frankfurt, München und Stuttgart sowie in Nordrhein-Westfalen sorgten dafür, dass Berufspendler und Fernreisende stundenlang in den Zügen oder auf den Bahnhöfen ausharren mussten. In den Hauptbahnhöfen Hamburg und Hannover kam zeitweise der gesamte Zugverkehr zum Erliegen. Im bundesweiten Schienengüterverkehr waren rund 50 Züge betroffen.

„Anders als die GDL öffentlich behauptet, ist die DB sehr wohl zu Verhandlungen bereit“, so Weber weiter. Ohne nachvollziehbaren Grund habe die GDL-Spitze ein erweitertes Angebot abgelehnt. Das neue Angebot sieht eine Erhöhung des Entgelts um 1,9 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr vor. Darüber hinaus hatte die DB ihre Bereitschaft erklärt, für Lokomotivführer über alle weiteren entgelt- und arbeitszeitbezogenen Forderungen zu verhandeln.

Die DB hat mit dem Einsatz von zusätzlichem Servicepersonal in den Bahnhöfen und zum Teil mit Bus-Ersatzverkehren versucht, die Situation für die Reisenden abzumildern. Auch die Betriebszentralen, Transportleitungen und die Reisendeninformation wurden verstärkt. Die Folgen der Streikaktionen werden auch am morgigen Dienstag auf zahlreichen Strecken zu spüren sein. Die DB bedauert die Einschränkungen für ihre Kunden außerordentlich.

Aktuelle Fahrplaninformationen gibt es telefonisch unter der allgemeinen Servicenummer der Deutschen Bahn 0180 6 99 66 33 (20ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk max. 60ct/Anruf). Details sind auch unter www.bahn.de/aktuell oder unter m.bahn.de erhältlich.

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