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Neue Generation von Rangierlokomotiven mit Hybridtechnologie geht an den Start

Vorstellung auf der InnoTrans in Berlin • Innovative Hybridtechnik für den Einsatz bei der Deutschen Bahn • Neubau von Alstom • Achtjähriger Praxistest ab 2015 in Franken

Berlin, 24.09.2014 (BA/gm)
Die Deutsche Bahn AG und die Alstom Deutschland AG haben am heutigen Mittwoch in Berlin auf der Leitmesse für Verkehrstechnik, der InnoTrans 2014, die erste H3-Hybrid-Rangierlokomotive einer neuen Generation präsentiert. Diese umweltfreundliche Hybrid-Rangierlokomotive soll ab 2015 in Franken an den DB Regio-Standorten Würzburg und Nürnberg acht Jahre lang auf ihre Praxistauglichkeit getestet werden. Insgesamt werden fünf Lokomotiven dieser Bauart dort zum Einsatz kommen. Die dreiachsige H3-Hybridlokomotive verbraucht im Vergleich zu herkömmlichen Rangierloks bis zu 50 Prozent weniger Kraftstoff. Mit der neuen Technologie wird der Schadstoffausstoß zudem um bis zu 70 Prozent gesenkt. Weiterhin wird die Lärmemission wesentlich reduziert. Die 350 kW Dieselgeneratoren erfüllen die Abgasnorm Stufe IIIB und sind für zukünftige Abgasnormen vorbereitet. Je nach Einsatzfall arbeitet die Hybridlok zwischen 50 und 75 Prozent im Batteriebetrieb. Damit ist emissionsfreier Schienenverkehr zum Beispiel in Innenstädten möglich. Die Lok erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von rund 100 Stundenkilometern.

„Mit dem Einsatz dieser neuen Generation von Hybridlokomotiven machen wir einen großen Schritt in Richtung Serienreife für diese umweltfreundliche Antriebstechnologie“, erklärt Dr. Heike Hanagarth, Vorständin Technik und Umwelt der Deutschen Bahn AG.

„Unsere neu entwickelte Rangierlokomotive basiert auf einem verbrauchsarmen und umweltfreundlichen Hybridantrieb, der auch einen emissionsfreien Betrieb ermöglicht. Dieses einzigartige Konzept garantiert unseren Kunden Flexibilität und Wirtschaftlichkeit“, sagt Andreas Knitter, Senior Vice President Europe Alstom Transportation.

Der Einsatz der Hybridlokomotiven erfolgt in der durch den Freistaat Bayern geförderten Modellregion Franken für innovative Antriebstechnologien. Der Freistaat fördert das Projekt mit rund 600.000 Euro

Das Projekt „H3-Hybrid“ ist eine Initiative der Innovationsplattform Eco Rail Innovation (ERI). Derzeit gehören der Plattform 19 Unternehmen an. Ziel des Projektes ist es, die technische und wirtschaftliche Serienreife einer Hybrid-Rangierlokomotive im täglichen Einsatz nachzuweisen. Getestet werden sollen unter anderem die Betriebstauglichkeit der Hybridtechnologie sowie die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs, der Schadstoffemissionen und des Instandhaltungsaufwands.

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