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Bahn-Betriebsratschef kritisiert GDL und Konzern-Management

Düsseldorf, 21.10.2014 (BA/gm)
Der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats der Deutschen Bahn, Jens Schwarz, geht nicht von einer schnellen Beilegung des Tarifstreits aus. „Derzeit sehen wir keine Lösung für den innerbetrieblichen Konflikt“, sagte Schwarz der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Dabei fordere die Belegschaft ein Ende der Querelen.

„Es kann nicht sein, dass GDL-Mitglieder die Lokführer, die beamtet oder in der EVG organisiert sind, verbal attackieren.“ Dass das Gros der Beschäftigten des Konfliktes müde sei, zeigten zig Zuschriften, die den Betriebsrat in den vergangenen Tagen erreicht hätten, sagte Schwarz. Der Konzernbetriebsrat kritisierte auch das Verhalten des Managements beim jüngsten Arbeitskampf der Lokführer am Wochenende: „Es war sehr ärgerlich, dass sich von den direkten Vorgesetzten keiner auf den Bahnhöfen hat blicken lassen.“ Die arbeitenden Service-Kräfte hätten die Wut der Kunden abfangen müssen.

„Da wünsche ich mir schon mehr Unterstützung durch die Führungskräfte.“ Zugleich übte Schwarz Kritik an den streikenden GDL-Mitgliedern: „Auch von ihnen hätte ich mehr Chuzpe erwartet. Denn auch von denen hat sich keiner auf den Bahnsteigen blicken lassen. Die kommen allenfalls, wenn ein TV-Team in der Nähe ist.“ Chancen für eine Schlichtung zwischen EVG und GDL sieht Schwarz im Augenblick nicht. „Dafür müsste die GDL ihre starre Haltung aufgeben und zumindest ansatzweise kompromissbereit sein. Davon ist im Augenblick nichts zu sehen.“

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