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DB reduziert LKW-Transporte für die Erneuerung des Alten Kaiser-Wilhelm-Tunnels

18.000 Kubikmeter Schotter sind bereits abtransportiert ● Abtransport der Hauptmengen in der tourismusarmen Zeit

Frankfurt a. M., 31.10.2014 (BA/gm)
Die Deutsche Bahn (DB) verringert die Belastung der Moselgemeinden zwischen Ediger-Eller und Cochem durch die bei der Erneuerung des Alten Kaiser-Wilhelm-Tunnels (AKWT) anfallenden LKW-Verkehre um 27 Prozent. Dies stellte die DB an zwei Abenden in Cochem und Ediger-Eller den Bürgern vor. Auf Wunsch der Staatssekretärin Heike Raab und der Verbandsgemeinde hatte die DB im August zugesagt, den planfestgestellten Abtransport der Ausbruchmengen aus dem AKWT und der Anlieferung des Betons mit LKWs, zu überprüfen.

Konnten beim Neubau des Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnels noch alle Ausbruchmassen, ca. 390.000 Kubikmeter Gestein, auf einem Nebengleis in Ediger-Eller verladen und per Schiene abtransportiert werden, so steht dieses Gleis durch die Inbetriebnahme der neuen Tunnelröhre leider nicht mehr zur Verfügung. Da beide Gleise im Bereich des Bahnhofs Ediger-Eller durch den Zugverkehr genutzt werden, wäre eine Beladung nur nachts am Wochenende und zweimal unter der Woche für je sechs Stunden in der Nacht möglich.

Durch die Einschränkung auf die Nachtstunden könnten auch nur 35 Prozent der Ausbruchmengen auf die Schiene verladen werden. „Da die enorme Lärmbelastung der Anwohner im Ellerbachtal bei der nächtlichen Beladung der Güterzüge nicht zumutbar wäre, und sich der Abtransport weiter in den Sommer hinziehen würde, ist das keine Lösung“, erklärt Projektleiter Bodo Tauch von DB ProjektBau. Die ca. 45.000 Kubikmeter Ausbruchmassen, die bei der Erneuerung des AKWT anfallen werden, sollen daher, wie im Jahr 2006 planfestgestellt, mit dem LKW abtransportiert werden. Der im September begonnene Abtransport der 18.000 Kubikmeter Schotter aus dem Tunnel ist jetzt bereits weitestgehend abgeschlossen.

Um die Auswirkungen auf den für die Moselgemeinden wichtigen Fremdenverkehr möglichst gering zu halten, hatte die DB den Großteil der notwendigen Transporte in die tourismusarmen Monate Januar bis Mai 2015 gelegt. Da der Beton, der für die neue Tunnelsohle benötigt wird nicht von Ediger-Eller entlang der Mosel nach Cochem gefahren wird, sondern von Kaisersesch bezogen wird, konnte von der DB der zu erwartende LKW-Verkehr von 266 Fahren pro Tag auf der B49 in der Spitze um 71 Fahren pro Tag reduziert werden – das sind 27 Prozent. Somit werden nur noch 20 statt 27 LKW in den Monaten bis zum Mai auf der Bundesstraße unterwegs sein. Der An- und Abtransport wird nur von Montag bis Samstag tagsüber und in der Regel auf ca. zehn Stunden begrenzt erfolgen. Nachts und an den Wochenenden sollen keine Transporte erfolgen. Dank der optimierten Bauplanung werden ab Juni 2015 gar keine Betonlieferungen mehr über Cochem erfolgen.

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