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Tarifrunde 2014: Chronologie der Angebote und Vorschläge der DB

Berlin, 17.12.2014 (BA/gm)
Bis zur heutigen Verhandlung mit der GDL hat die DB verschiedene Angebote und Vorschläge vorgelegt.

12. Dezember 2014: Die DB hat in der vierten Verhandlungsrunde ihr bisheriges Angebot an die EVG erweitert. Neben einer fünfprozentigen Lohnerhöhung in drei Stufen und mehreren Verbesserungen u.a. für untere Einkommensgruppen schlug die DB eine zusätzliche soziale Komponente vor. Die Tabellenentgelte sollen ab Januar 2015 um mindestens 50 Euro steigen.

28. November 2014: In der Verhandlung mit der GDL hat die DB ihr Angebot erweitert. Im ersten Schritt soll über Lokomotivführer und Zugbegleiter verhandelt werden. Führt dies zu widerspruchsfreien Ergebnissen mit GDL und EVG, werden auch Bordgastronomen, Disponenten, Lokrangierführer und Trainer in das Tarifwerk aufgenommen.

20. November 2014: Die DB legt beiden Gewerkschaften Angebote zu ihren Forderungen in der Tarifrunde 2014 vor: 5 Prozent Entgelterhöhung in 3 Stufen; soziale Komponente und Einmalzahlung; noch bessere Altersvorsorge; Tarifverträge für Lokführer bzw. für Zugbegleiter; Aussicht auf Mitarbeiterbeteiligung.. Beide Angebotspakete sind umfassend und führen zu materiell und inhaltlich gleichen Ergebnissen,

11. November 2014: Die Deutsche Bahn schlägt EVG und GDL vor, am 21. November 2014 in Frankfurt am Main die Tarifverhandlungen parallel nach dem so genannten „3G-Verfahren“ fortzusetzen (Tarifverhandlungen mit mehreren Gewerkschaften am gleichen Ort zur gleichen Zeit mit dem gleichen Arbeitgeber). In einem Spitzengespräch am 18. November 2014 konnte dazu zwischen den Beteiligten keine Einigung erzielt werden.

5. November 2014: Die GDL lehnt das DB-Angebot für eine Schlichtung ab.

2. November 2014: Wenige Stunden vor einer geplanten Schlussrunde lehnt die GDL die mögliche Lösung des Tarifkonflikts ab. Vertreter der DB und der GDL-Spitze hatten sich Ende Oktober 2014 dreimal getroffen, um vertraulich einen tragfähigen Vorschlag zur Beilegung des Tarifkonflikts zu erarbeiten. Die GDL sollte einen eigenständigen Tarifvertrag für Zugbegleiter erhalten. Gleichzeitig sollte die Regelung die Kollision von zwei unterschiedlichen Tarifverträgen für eine Berufsgruppe vermeiden.

17. Oktober 2014: Die DB erklärt sich weiterhin bereit, über die Forderungen der GDL für weitere Arbeitnehmergruppen wie z.B. Zugbegleiter Sondierungsgespräche zu führen. Die DB kündigt der GDL einen Vorschlag über Regelungen zu materiellen Inhalten und zur gleichzeitigen Vermeidung konkurrierender Tarifverträge an. Folgendes Angebot zu Einkommensverbesserung für Lokomotivführer wird vorgelegt:

  • Erhöhung der Entgelte für Lokomotivführer in drei Stufen um insgesamt 5 Prozent bei einer Laufzeit von 30 Monaten: 2,1 Prozent zum 1. Dezember 2014, weitere 1,5 Prozent zum 1. Juli 2015 und 1,4 Prozent zum 1. Juli 2016
  • Zahlung eines Einmalbetrages von rd. 325 Euro für den Zeitraum vom 1. Juli 2014 bis 30. November 2014
  • Einstellung von 200 zusätzlichen Lokomotivführern im Jahr 2015 zum Abbau von Mehrarbeit
  • Ausbau der laufenden Maßnahmen zur Verbesserung der individuellen Schichtplanung, z. B. die Stärkung der Betrieblichen Arbeitszeitprojekte, insbesondere mit dem Ziel, die Vereinbarung von Beruf und Familie zu verbessern

1. Oktober 2014:  Die DB schlägt vor, dass die Tarifverhandlungen solange ausgesetzt werden, bis die organisatorischen Rahmenbedingungen geklärt sind. Im Gegenzug erklärt sich die DB bereit, schon jetzt in einer Vereinbarung mit der GDL ihre Federführung für die Berufsgruppe der Lokomotivführer abzusichern – ohne dabei auf ein mögliches Ergebnis der Gesetzgebung abzustellen. Bis zur Fortsetzung der Verhandlungen sollen alle Lokomotivführer eine Zulage in Höhe von 2 Prozent des monatlichen Tabellenentgelts erhalten.

25. September 2014: Die DB ist bereit, über alle Forderungen ohne Einschränkungen zu verhandeln und macht das Angebot, auch über Tarifverträge z. B. für Zugbegleiter zu sprechen. Gleichzeitig sollen Regeln zur Vermeidung von konkurrierenden Tarifverträgen für eine Berufsgruppe sondiert werden.

9. September 2014: Die DB macht den Vorschlag, eine Lösung des Konflikts in moderierten Verhandlungen mit Hilfe Dritter zu finden.

September 2014: Die DB erklärt sich bereit, über alle Tarif-Forderungen der GDL für Lokomotivführer zu verhandeln und bietet 1,9 Prozent mehr Lohn für eine Laufzeit von einem Jahr als Einstieg in die Verhandlungen an.

20. August 2014: Nach vorläufigem Scheitern der Kooperationsgespräche schlägt die DB eine Übergangsregelung vor: eine Einmalzahlung in Höhe von 350 Euro (rd. 1,9 Prozent) für das zweite Halbjahr sowie die Aussetzung der Verhandlungen bis zur Klärung der offenen Organisationsfragen im Konzern.

18. Juli 2014: Die DB legt nach monatelangen Gesprächen einen Vorschlag für eine Kooperations-vereinbarung zwischen EVG, GDL und DB vor. Diese hätte der GDL mehr Mitspracherechte als jemals zuvor garantiert: das Verhandlungsmandat für Lokführer plus die Möglichkeit, bei allen Verhandlungen, auch für Zugbegleiter, am Tisch zu sitzen.

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