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GDL: Durchbruch im Tarifkonflikt

Deutsche Bahn stellt keine Vorbedingung mehr

Frankfurt a. M., 17.12.2014 (BA/gm)
Die Deutsche Bahn (DB) hat in den Tarifverhandlungen am heutigen Mittwoch in Berlin den entscheidenden Hinderungsgrund für jeglichen Tarifabschluss aufgehoben. Sie hat ihre Vorbedingung zur Tarifeinheit im Unternehmen vom Tisch genommen. Nun kann die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) für ihre DB-Mitglieder der fünf Berufsgruppen Lokomotivführer/ Lokrangierführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen, Instruktoren/Trainer und Disponenten spezifische Tarifverträge schließen. „Die Deutsche Bahn hat damit erstmals unsere grundgesetzlich verbriefte Koalitionsfreiheit anerkannt. Erreicht haben diesen Meilenstein unsere Mitglieder mit ihrer Kampfbereitschaft und ihrer Solidarität“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.

Erster Tarifvertrag vereinbart
Erstmals vereinbarte die GDL einen Tarifvertrag für ihre Mitglieder des DB-Zugpersonals. Damit erhalten sie eine Einmalzahlung für das zweite Halbjahr 2014 von 510 Euro.

GDL ist kompromissbereit
Mit der Aufgabe der Vorbedingung der Tarifeinheit hat auch die GDL Kompromissbereitschaft gezeigt. Zu den Verhandlungen im Januar ist die GDL bei ihren Forderungen zur Arbeitszeit und neuen Entgeltstufen daher auf die DB zugegangen. Sie fordert nun nicht mehr eine Arbeitszeitverkürzung um zwei, sondern nur noch um eine Stunde auf 38 Stunden pro Woche. Gleichzeitig verlangt sie nur noch die Einführung einer weiteren Entgeltstufe nach 30 Jahren Berufserfahrung. Weselsky: „Damit kommen wir der DB in einer harten Tarifauseinandersetzung einen großen Schritt entgegen.“

Die nächsten Verhandlungen finden am 19. Januar in Berlin und am 28. Januar 2015 in Frankfurt statt. Dann geht es um konkrete Arbeitszeit- und Entgeltverbesserungen für die fünf Berufsgruppen.

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