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Urabstimmung abgeschlossen: Die Mitglieder der GDL haben entschieden

Frankfurt a. M., 31.08.2015 (BA/gm)
Unter der Verhandlungsführung von Bodo Ramelow und Matthias Platzeck endete am 30. Juni 2015 der rund einjährige Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn (DB). Nach der einstimmigen Annahme des Tarifabschlusses durch die Bundestarifkommission leitete die GDL die zweite Urabstimmung ein, um das Votum der Mitglieder einzuholen. Das Ergebnis der Urabstimmung wird am 1. September 2015 ausgezählt.

In der ersten Urabstimmung hatte die GDL ihre Mitglieder im Spätsommer 2014 zur Durchführung von Arbeitskämpfen befragt. Rund 91 Prozent der mehr als 16.000 befragten GDL-Mitglieder stimmten für Streiks und brachten dadurch den eindeutigen Willen zur Durchsetzung der gemeinsam beschlossenen Tarifziele zum Ausdruck. Das klare Votum und die hohe Geschlossenheit des Zugpersonals erzeugten einen Druck, dem sich der Arbeitgeber letztlich beugen musste.

„Das Zugpersonal hat im Laufe des gesamten Tarifkonflikts einen überragenden Schulterschluss vollzogen und mit seiner großen Solidarität entscheidend zum erfolgreichen Abschluss beigetragen“, so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky. „Nun erwarten wir im Ergebnis der Urabstimmung die klare Zustimmung zu dem gemeinsam erkämpften Tarifabschluss. Auf dieser breiten Basis arbeiten wir konsequent weiter an der Verbesserung der Arbeits-, Lebens- und Einkommensbedingungen des Zugpersonals.“

GDL setzte ihre Forderungen durch
In der Tarifrunde 2014/2015 konnte die GDL eine Vielzahl ihrer Forderungen durchsetzen. Sie erwirkte die dringend benötigte Belastungssenkung für das Zugpersonal, erzielte Verbesserungen bei Arbeitszeit und Entgelt und erhöhte mit der Durchsetzung der Betreiberwechseltarifverträge im Regionalverkehr auch die Arbeitsplatzsicherheit der Zugbegleiter. Durch die Integration der Lokrangierführer in den Bundesrahmentarifvertrag für das Zugpersonal (BuRa-ZugTV) beendete sie schließlich die von der DB und ihrer Hausgewerkschaft herbeigeführte Spaltung der Lokomotivführer. Auch der zentrale Konflikt der Auseinandersetzung konnte erfolgreich beigelegt werden. Lange hatte sich die DB gegen die Forderung der GDL gewehrt, unabhängig von anderen Gewerkschaften Tarifverträge abzuschließen. Doch schließlich musste sie der GDL dieses – von Anfang an selbstverständliche – Recht zugestehen. Heute tarifiert die GDL wie angestrebt eigenständig alle ihre Mitglieder des Zugpersonals.

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