Salzburg feiert 75 Jahre Obus
Obus als Rückgrat des Öffentlichen Verkehrs in Salzburg • Tag der offenen Tür: Samstag, 3. Oktober 2015 von 10.00 bis 16.00 Uhr • Zahlreiche Gratulanten bei der Jubiläumsfeier
Salzburg feiert 75 Jahre Obus
Salzburg, 03.10.2015 (BA/gm)
Am 2. und 3. Oktober 2015 feiert die Salzburg AG das 75-Jahr-Jubiläum des Obusverkehrs in Salzburg. Im Vorfeld zum Tag der offenen Tür am 3. Oktober 2015 fand am Vorabend die Jubiläumsfeier in der Obus Remise mit zahlreichen Gratulanten statt.
Fast auf den Tag genau vor 75 Jahren – am 1. Oktober 1940 – fuhr der erste Obus durch das Sigmundstor in Salzburg. Was damals mit nur einer Linie begann, entwickelte sich zu einem der modernsten Obus-Betriebe in Mitteleuropa. Mit insgesamt elf Linien und einer Gesamtlänge von 113 km ist das Liniennetz heute 20 mal so lange wie damals. Wegen seines Elektroantriebes ist der Obus höchst effizient. Ein Drittel des Stroms kann das System über die Rückgewinnung der Bremsenergie selbst erzeugen. Zudem ist der Obus gut fürs Klima, denn er ist zur Gänze abgasfrei unterwegs: der Strom für den Antrieb stammt aus 100 % erneuerbaren Energiequellen. „Mit Obus, Salzburger Lokalbahn, Pinzgauer Lokalbahn und den touristischen Bahnen, ist die Salzburg AG der größte Mobilitätsanbieter im Bundesland. Wir befördern jährlich rund 50 Mio. Fahrgäste und 40 Mio. davon alleine der Obus“, sagt Leonhard Schitter, Vorstand der Salzburg AG.
Starker Partner für Stadt und Land
Moderne Technologien und die Weiterentwicklung der 3-Säulen-Strategie: Information, Verlässlichkeit und Komfort stehen beim Obus an erster Stelle. „Unser Ziel ist es noch mehr Salzburgerinnen und Salzburger für den Öffentlichen Verkehr zu begeistern und dafür braucht es in Zukunft noch mehr kundenorientierte Angebote und Produkte, sowie weiterhin bewährte Partner mit einem klaren Bekenntnis zur Stärkung des Öffentlichen Verkehrs im Bundesland Salzburg“, so Schitter.
Dazu Landesrat Hans Mayr: „Das Landesmobilitätskonzept sieht vor, den Modalsplit in Richtung ÖV-Nutzung bis zum Jahr 2025 um zwei Prozentpunkte zu steigern. Diesen Kraftakt können wir dann erreichen, wenn Stadt und Land eng zusammenarbeiten. Der Ausbau von Park & Ride spielt in diesem Zusammenhang ebenso eine wichtige Rolle wie die Reform des Kartensystems.“
Tag für Tag sind mehr als 250 Obuslenkerinnen und Obuslenker mit rund 100 Obussen im Einsatz und bringen werktags 130.000 Menschen verlässlich an ihr Ziel. Egal ob zur Schule, zum Arbeitsplatz, zum Einkaufen oder zu geschäftlichen Terminen. „Ein funktionierender Stadtverkehr ist mir als Bürgermeister ein besonderes Anliegen. Bereits bei der Fusion von Salzburger Stadtwerken und SAFE im Jahr 2000 habe ich das Potential des Obus erkannt und mich stets für die Erweiterung des Liniennetzes eingesetzt. Alleine in den letzten Jahren hat die Stadt rund 10 Millionen Euro in den Ausbau der Oberleitungen investiert. Aber auch beim Erreichen der Klimaschutzziele übernimmt Salzburg Verantwortung. Denn der Obus ist erprobte und verlässliche E-Mobilität, die vollkommen abgasfrei fährt“, sagt Bürgermeister Heinz Schaden, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Salzburg AG.
Obus stärkt die Wirtschaft
In den letzten Jahren wurde viel in den Ausbau des Obus-Systems investiert, alleine im heurigen Jahr waren es 12 Millionen Euro. Dass Investitionen in den Verkehrsbereich sehr sinnvoll sind und die heimische Wirtschaft stärken, belegt eine kürzlich veröffentlichte Studie des Economica-Instituts im Auftrag der Salzburg AG. „Jeder investierte Euro erbringt einen weiteren Euro an Wertschöpfung für Salzburg. Und jeder Arbeitsplatz im Verkehrsbereich der Salzburg AG schafft einen weiteren Arbeitsplatz im Bundesland“, so Schitter.
Öffentlicher Verkehr geht Hand in Hand mit florierendem Wirtschaftsraum. „Ein funktionierender Stadtverkehr ist für den Wirtschaftsstandort Salzburg von großer Bedeutung. Mehr Öffentlicher Verkehr bedeutet auch mehr Kunden in der Altstadt. In meiner Funktion als Vorsitzender des Verkehrsausschusses freue ich mich, dass die Weichen für den ÖV gestellt sind. Das Beispiel der Neugestaltung der Griesgasse zeigt auch, dass ein harmonisches Miteinander von Öffentlichem Verkehr, Radverkehr und Fußgängern möglich ist“, so Harald Preuner, Vizebürgermeister und Leiter des Verkehrsausschusses der Salzburg AG.
Geburtstagsfeier in der Obus-Remise
Um die 75-jährige Erfolgsgeschichte gebührend zu feiern, trafen sich zahlreiche Gratulanten um mit dem Obus auf eine künstlerische Zeitreise zu gehen. Am Samstag, 3. Oktober 2015, findet ebenfalls in der Obus-Remise in der Alpenstraße 91 ein Tag der offenen Tür statt. Von 10.00 bis 16.00 Uhr gibt es ein buntes Programm für Groß und Klein, das informiert, unterhält und bewegt. Das Frühschoppen mit der Obus-Musik beginnt um 10.00 Uhr und anschließend sorgen Die Tennengauer für musikalische Unterhaltung. Während des gesamten Tages finden Sonderfahrten mit historischen Obussen und ein tolles Kinderprogramm statt.
Gelegenheit gibt es auch einen Blick hinter die Kulissen des Salzburger Obus zu werfen – bei Werkstattbesichtigungen und Leitstellenführungen. Als besonderes Zuckerl bekommen alle, die gemeinsam mit dem Obus in diesem Jahr ihren 75. Geburtstag feiern, gratis Kaffee und Kuchen. Interessante Vorträge runden das Programm ab, bei dem neben Experten auch ein 12-jähriger Obusfan über die Entwicklung des Obus sprechen wird. Um 15.30 Uhr findet die Gewinnspielverlosung statt. Den Abschluss der Geburtstagsfeier bildet die große Obusparade. Der LED-Obus sowie verschiedene Nostalgiefahrzeuge, darunter auch ein Gastfahrzeug aus England, fahren ab 15.50 Uhr in Richtung Salzburger Altstadt. Zwei der Obusse sind im Rahmen der „ORF Lange Nacht der Museen“ am Kapitelplatz ausgestellt. Bodypainting und ein Auftritt der Trommelgruppe SoriNaTu versprechen dort Unterhaltung der besonderen Art.
