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Verdi lehnt drittes Angebot vom Omnibus Verband Nord ab

Autokraft setzt weiterhin auf Einigung

Hamburg/Kiel, 10.10.2015 (BA/gm)
Die fünfte Runde der Tarifverhandlungen im Omnibus Verband Nord (OVN) ist ergebnislos zu Ende gegangen. Verdi hat die Verhandlungen für gescheitert erklärt.

Autokraft-Geschäftsführer Frank Priewe kann die Ablehnung in keiner Weise nachvollziehen und erklärt dazu heute: „Wir haben Wort gehalten und ein verbessertes Angebot vorgelegt. Dabei haben wir uns massiv bewegt. Wir bieten 150 Euro und diese werden schlichtweg ausgeschlagen. Verdi verkennt völlig die wirtschaftliche Situation der Branche. Damit sägt verdi an den Arbeitsplätzen unserer Mitarbeiter. Wir bleiben gesprächsbereit.“

Die Beschäftigten in Bussen, Werkstätten und Verwaltungen sollen mehr Geld bekommen. Das steht für Autokraft völlig außer Frage. Im Rahmen der letzten Tarifverhandlungen wurde bereits für 2015 der Lohn um 3,1 Prozent erhöht. Die Arbeitgeber haben ein neues Angebot vorgelegt: ab 1. Dezember 2015 150 Euro auf drei Stufen über 30 Monate. Laufzeitende wäre damit der 31. Dezember 2017.

Weder Verkehrsunternehmen noch öffentliche Auftraggeber sind in der Lage, die verdi-Forderungen zu erfüllen. Für 12 Monate einen Tarifabschluss in Höhe von 12 Prozent zu vereinbaren, ist für die schleswig-holsteiner Busbranche nicht finanzierbar. Die Konsequenzen beginnend bei Angebotskürzung bis Arbeitsplatzabbau kann die Autokraft nicht akzeptieren.

Um die Kunden vor weiteren Streiks zu bewahren haben die Arbeitgeber verdi aufgefordert, sich gemeinsam auf ein Schlichtungsverfahren zu verständigen. Dieses Angebot hat verdi ebenfalls abgelehnt. „Wir können nicht nachvollziehen, warum verdi die Schlichtung kategorisch ablehnt, sondern stattdessen Streiks vorzieht. Eine Schlichtung sollte an dieser Stelle in aller Interesse sein. Es sollte alles getan werden um weitere Beeinträchtigungen für die Fahrgäste zu vermeiden“

Priewe kritisiert das Vorgehen von ver.di und verweist auf die kürzliche Einigung mit dem privaten Omnibusgewerbe in Rheinland-Pfalz.

„Verdi feiert hier einen Lohntarifabschluss mit einer Laufzeit von 24 Monaten und jährlichen Steigerungen von 2,2 Prozent und 2,0 Prozent zu Recht als großen Erfolg. Diese haben wir mit unserem gestrigen Angebot überschritten. Ich verstehe daher die realitätsfernen Forderungen bei uns im Norden nicht. Ver.di selbst zeigt in Rheinland-Pfalz, dass es anders geht.“

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