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3-S-Zentralen: Alle Bahnhöfe im Blick

Wichtige Bahnhofsbetriebszentralen für Service, Sicherheit und Sauberkeit im Bahnhofsbetrieb ● Umbau auf digitale Technik

3-S-Zentralen: Alle Bahnhöfe im Blick

Berlin, 11.10.2015 (BA/gm)
Die DB Station&Service AG betreibt deutschlandweit rund 5.400 Bahnhöfe. Grundlage des Bahnhofsbetriebs ist das 3-S-Konzept, das für Service, Sicherheit und Sauberkeit steht. Die 3-S-Zentralen sind das Herzstück dieses Konzepts. Sie sind die regionalen Leitstellen der DB Station&Service AG zur Gewährleistung eines sicheren Bahnhofsbetriebs. Hier laufen alle Informationen zusammen. Deshalb sind sie an sieben Tagen 24 Stunden besetzt. Vom ärztlichen Notfall, über defekte Aufzüge oder Schäden durch Vandalismus bis zur Einleitung von Evakuierungsmaßnahmen – die Mitarbeiter der 3-S-Zentralen setzen sofort die entsprechenden Maßnahmen in Gang. 

Rund 370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in den 3-S-Zentralen der DB Station&Service AG. Sie koordinieren die Weitergabe von wichtigen Informationen über den Zugverkehr zur Reisendeninformation, nehmen als Notfallstelle der DB Station&Service AG Aufzugsnotrufe oder sonstige Notrufe entgegen und veranlassen die nötigen Hilfsmaßnahmen. Darüber hinaus koordinieren sie Ein- und Ausstiegshilfen für mobilitätseingeschränkte Reisende. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steuern den Bahnhofsbetrieb, insbesondere bei Großveranstaltungen, sowie den Wintereinsatz bei Schnee oder Eis. Zudem behalten sie die Funktionsfähigkeit aller technischen Anlagen im Auge und nehmen Meldungen über technische Störungen entgegen. Somit sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 3-S-Zentralen der verlängerte Arm des Bahnhofmanagers.

Für die Zukunft gerüstet – und rundum vernetzt
Mussten in der Vergangenheit die Mitarbeiter in einigen 3-S-Zentralen noch ohne technische Ausstattungen auskommen, werden derzeit insgesamt 26 3-S-Zentralen zu modernen Melde- und Koordinationsstellen mit digitaler Technik ausgebaut, die einen kundenorientierten Bahnhofsbetrieb sicherstellen. Neben der technischen Aufrüstung steht die Verbesserung der Arbeitsplätze im Mittelpunkt. Für alle 3-S-Zentralen wurde zudem die neue Software „Melde- und Ereignismanagement Bahnhof“ entwickelt und implementiert, die größtenteils die automatische Abarbeitung von entsprechenden Ereignissen und Meldungen zu gestörten Anlagen ermöglicht. Insgesamt investiert die DB Station&Service AG rund 34 Millionen Euro in die Erneuerung der 3-S-Zentralen.

Der Umbau des letzten Standortes ist für Ende 2017 geplant. Dann wird es deutschlandweit 26 3-S-Zentralen geben, die als Leitstellen für alle 5.400 Bahnhöfe verantwortlich sind. Alle 3-S-Zentralen verfügen dann über identische Management-, Video- und Kommunikationssysteme, verwenden die gleiche Hard- und Software und sind miteinander vernetzt.

„Dann wäre es sogar möglich, die Evakuierung eines Bahnhofs aus einer anderen 3-S-Zentrale zu steuern“, erklärt Programmleiter Martin Landegl der DB Station&Service AG. „Durch die bessere Technik beschleunigen sich die Abläufe in den 3-S-Zentralen. Viele Meldeprozesse werden automatisiert. Davon versprechen wir uns eine Entlastung unserer Mitarbeiter, sowie eine weitere Verbesserung in der Qualität des Bahnhofsbetriebs.“

Gut qualifiziert – mit Simulator den Ernstfall proben
Die Test- und Schulungsanlage in Fulda hat im September 2014 ihren Betrieb aufgenommen. Hier lernen diejenigen Mitarbeiter, an deren Standorten die technische Umrüstung unmittelbar bevorsteht, die neue Technik kennen und üben per Simulator, mit den neuen Programmen und Anwendungen umzugehen. Bereits rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden geschult.

Aber auch nach erfolgter Umschaltung aller 3-S-Zentralen geht die Qualifizierung der Mitarbeiter in der Test- und Schulungsanlage weiter. Die Mitarbeiter werden künftig im Zuge regelmäßiger Fortbildungen in der Schulungsanlage an Lehrgängen teilnehmen.

Mit Hilfe des Simulators in der Anlage können die Schulungsteilnehmer außerhalb des laufenden Betriebs die Maßnahmen proben, die in außergewöhnlichen Situationen wie zum Beispiel einem Bombenalarm notwendig sind. Dieses Testtraining gibt den Mitarbeitern Sicherheit für den Ernstfall und stellt eine hohe gleichbleibende Qualität ihrer Arbeit sicher.

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