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DB Regio NRW erarbeitet umfangreiches Ersatzkonzept fürs „Neue Sauerlandnetz“

Lieferverzögerungen seitens Fahrzeughersteller Pesa • Rückfallebene soll neue Fahrzeiten und geforderte Sitzplatzkapazitäten gewährleisten

Düsseldorf, 07.02.2016 (BA/gm)
Die Neufahrzeugflotte vom Typ Pesa LINK wird nicht wie geplant Ende 2016 zum Einsatz im „Neuen Sauerlandnetz“ zur Verfügung stehen. Grund sind Lieferverzögerungen seitens des Fahrzeugherstellers Pesa. Der Hersteller hat den Auftraggeber DB Regio NRW darüber informiert, dass die Auslieferung der insgesamt 36 Dieseltriebfahrzeuge nicht vor Mitte 2017 erfolgen wird. 

Als Rückfallebene stimmt Betreiber DB Regio NRW derzeit mit dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) als federführendem Besteller sowie dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und dem Nordhessischen VerkehrsVerbund (NVV) ein Ersatzkonzept ab, um die neue Verkehrsleistung vertragskonform auf die Schiene bringen zu können. Ziel ist es, möglichst alle im neuen SauerlandNetz geplanten Fahrplan- und Konzeptänderungen wie geplant umsetzen zu können.

Das anspruchsvolle Betriebskonzept des „Neuen Sauerlandnetzes“ wäre mit der derzeit fahrenden Bestandsflotte nicht vollständig umsetzbar. Zudem wird ein Teil der aktuell rollenden Züge vom Typ VT 648.1 zum Fahrplanwechsel 2016 für vertraglich gebundene Verkehre in Brandenburg eingesetzt und damit in NRW nicht mehr zur Verfügung stehen. DB Regio NRW plant für den Betrieb der insgesamt sechs Linien daher ab Mitte Dezember 2016 den Einsatz zusätzlicher Fahrzeugtypen ein.

So sollen auf der RE 57 (Dortmund – Winterberg/Brilon Stadt) vorübergehend Züge der Baureihe VT 644 fahren, auf der RB 53 (Dortmund – Iserlohn) VT 648.1, auf der RB 52 (Dortmund – Lüdenscheid) VT 648.0 sowie auf der RB 54 (Unna – Neuenrade) VT 648.0 und VT 640. Auf der RB 43 (Dortmund – Dorsten) wird die modernere Fahrzeuggattung VT 640 schon im zweiten Quartal 2016 die momentan vertragskonform eingesetzten Züge älterer Bauart ablösen. Reisende zwischen Dortmund und Dorsten profitieren damit bereits deutlich vor Fahrplanwechsel von höherem Komfort und einer verbesserten Ein- und Ausstiegssituation.

Die eingeplanten Fahrzeugtypen verfügen über aktuelle Komfortmerkmale wie klimatisierte Fahrgasträume, Reisenden-Informationssysteme und Mehrzweckabteile. Damit kann auch der Fahrradverkehr auf der RE 57 weiterhin sichergestellt werden. Zudem wird DB Regio NRW nach wie vor Kapazitäten für anlassbezogene Sonderverkehre vorhalten.

Derzeit in Abstimmung befindlich ist das ersatzweise Betriebskonzept auf der RE 17 (Hagen – Kassel-Wilhelmshöhe).

DB Regio NRW strebt nach Vorlage noch ausstehender Prüfungsergebnisse einen finalen, mit dem zuständigen Aufgabenträger NWL abgestimmten Konzeptstand noch im ersten Quartal 2016 an und wird die Öffentlichkeit dann schnellstmöglich informieren.

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