Sicherheit und Qualität im Bahnbereich verteidigen
SPÖ-Europaabgeordnete warnt vor verstärktem Druck auf Bahnpersonal
Wien, 12.02.2016 (BA/gm)
Angesichts des Zugunglücks in Bayern – die genauen Hintergründe sind nach wie vor nicht geklärt – appelliert die SPÖ-Europaabgeordnete Karoline Graswander-Hainz die hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards bei der Bahn nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. „Die EU-Kommission versucht regelmäßig mit Liberalisierungsdruck im Schienenbereich Kosten- und Leistungsdruck bei den Beschäftigten aufzubauen. Doch viel wichtiger wären gemeinsame europäische Ausbildungsstandards etwa für Fahrdienstleiter“, sagt Graswander-Hainz, Mitglied im Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments.
Der Schienenverkehr ist stark arbeitsteilig organisiert. Graswander-Hainz: „Es geht nicht um Spekulationen beim aktuellen Unfall in Bayern, sondern um politische Maßnahmen, um die Sicherheit insgesamt anzuheben. Eine bessere Abstimmung der Ausbildungsinhalte in Europa würde jedenfalls für mehr Sicherheit sorgen. Das muss im Rahmen eines Zusammenwachsen des europäischen Schienenbereichs unbedingt berücksichtigt werden, denn nur mit Liberalisierung und Privatisierung erzielt man keine Qualitätsverbesserungen.“