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Rund 8.000 LKW-Fahrten vermieden: Umweltschonende Rückbaulogistik

Ausbauprojekt Knappenrode – Horka: Ausgeklügeltes Konzept sorgt auf Baustelle für umweltfreundlichen Ab- und Antransport der Rückbaumaterialen • Vielfältige Maßnahmen vermindern Baulärm

Leipzig, 03.05.2016 (BA/gm)
Die Bauarbeiten im Streckenabschnitt zwischen Lohsa und Niesky laufen auf Hochtouren. Rund 18 Kilometer von insgesamt 35 Kilometern Gleise wurden bereits zurückgebaut.

Dabei setzt die Bahn auf eine umweltschonende Logistik: Die Rückbaumaterialien werden von der „wandernden“ Baustelle anstatt per LKW überwiegend mit Bauzügen zur Schotteraufbereitungsanlage nach Niesky transportiert. Rund 8.000 LKW-Fahrten konnten so bereits eingespart werden. Die Anlage siebt die Materialien und bereitet sie so auf, dass ein Großteil wieder auf der Baustelle eingesetzt werden kann. Der Rücktransport der wiederverwertbaren Baustoffe, beispielsweise Grundschotter, Splitt, Material für Tragschichten, zur Baustelle erfolgt wiederum auf dem Schienenweg. 

„Wir freuen uns, dass durch unser umweltfreundliches Rückbaukonzept per Schiene Anwohner, Umwelt und die Straßen der Region von großen Belastungen durch LKW-Verkehr verschont bleiben“, freut sich Ulrich Mölke, Projektleiter der Deutschen Bahn für den Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke Knappenrode – Horka–Grenze D/P.

Rund 120.000 Tonnen Materialien wurden bisher in Niesky aufbereitet und anschließend wieder per Schiene zur Baustelle transportiert.

Auch wenn sich der Baulärm an der Strecke nicht ganz vermeiden lässt, so setzt die DB durch eine Vielzahl an Maßnahmen alles daran, die Auswirkungen für die Anwohner zu minimieren. So werden beispielsweise stationäre Lärmschutzwände möglichst frühzeitig im Bauprozess errichtet und, wo immer möglich, lärmarme Bauverfahren, beispielsweise das Hydropressverfahren, verwendet. Hierbei werden die Spundbohlen für Baugruben nicht lärmintensiv in den Boden eingeschlagen, sondern gepresst.

Sollte es trotz aller Bemühungen zu vereinzelten Lärmstörungen kommen, wurde für die Anwohner unter anderem eine spezielle „Kummernummer Lärm“ geschaltet (Tel. 0221/29 19 77 90). Auch gibt es vor der Bauüberwachungsanlage in Klitten eine Info-Box zum Projekt mit Briefkasten.

Die Rückbaumaßnahmen im Streckenabschnitt zwischen Lohsa und Niesky werden voraussichtlich Anfang Juni abgeschlossen sein. Noch im Mai werden die alten Eisenbahnbrücken aus Stahl in Lohsa (an der Kartbahn), Lohsa (kleine Spree), in Uhyst (große Spreebrücke) und in Mücka (Schwarzer Schöps) ausgebaut. Anschließend geht es ab Juni 2016 mit den Gründungen für den Neubau der Brücken weiter. Parallel beginnen die Tiefbaumaßnahmen. 2017 stehen dann der Gleisoberbau, die Lärmschutzwände und der Straßenbau im Mittelpunkt der Bauarbeiten.

Weitere Informationen zu diesem und anderen Bauprojekten der Deutschen Bahn finden Sie im BauInfoPortal unter www.deutschebahn.com/bauprojekte oder in der DB Netze App, ganz einfach im App Store oder Google Play Store kostenlos herunterzuladen.

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