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Tarifvertrag „Arbeit 4.0“: Erste konkrete Vorschläge liegen Anfang Oktober vor

Berlin, 23.07.2016 (BA/gm)
Die Verhandlungen zum Tarifvertrag „Arbeit 4.0“ werden sich zunächst auf zwei große Themenkomplexe konzentrieren. Darauf hat sich die Verhandlungsdelegation der EVG mit der DB AG verständigt. Die Auftaktrunde zu den entsprechenden Tarifverhandlungen fand am späten Donnerstagnachmittag, des 21. Juli 2016, in Frankfurt statt. 

„Eines unserer Ziele ist es, Vereinbarungen, wie mobile Arbeit künftig gestaltet werden kann, tarifvertraglich im Sinne der Beschäftigten festzuschreiben“, machte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba deutlich. Hierzu gehörten die Bereiche Telearbeit, mobile Instandhaltung und Rufbereitschaft.

Einen weiteren Schwerpunkt bilde die Frage, wie sich Berufsbilder durch die zunehmende Digitalisierung verändern werden. „Dies darf nicht zum Nachteil der Beschäftigten geschehen“, machte Regina Rusch-Ziemba deutlich. Darauf werde die EVG im Rahmen der Verhandlungen deutlich achten.

Zu beiden Themenfeldern wurden gemeinsame Arbeitsgruppen mit dem Arbeitgeber eingerichtet, die bis zur nächsten Verhandlungsrunde entsprechende Vorschläge erarbeiten sollen. Diese findet am 6. Oktober 2016 in Berlin statt.

„Vor uns liegen große Aufgaben, die wir im Sinne unserer Kolleginnen und Kollegen lösen und die Ergebnisse in einem guten Tarifvertrag festschreiben werden“, machte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba im Anschluss an die Auftaktrunde deutlich.

Die EVG reagiere mit den Tarifverhandlungen konstruktiv und gestaltend auf die rasanten Veränderungen in der Arbeitswelt von Bus und Bahn: schwere körperliche Arbeit werde automatisiert, Dienstleistungen von leistungsfähigen IT-Systemen übernommen, Maschinen steuerten sich zunehmend selber und angesichts zunehmender Vernetzung müsse nicht mehr zwangsläufig vom Büro aus gearbeitet werden.

„Unser Ziel ist es, die Chancen, die sich für die Beschäftigten durch die Digitalisierung ergeben, zu nutzen und Missbrauch zu verhindern“, so Regina Rusch-Ziemba. Dazu hätten im Vorfeld 50 Arbeitsgruppenmitglieder, die von den jeweiligen Tarifkommissionen entsandt worden waren, neun Monate lang die Entwicklungen in ihrer Arbeitswelt ausführlich analysiert.

Die Frage, so Regina Rusch-Ziemba, sei dabei immer gewesen: „Welche Rahmenbedingungen wollen und müssen wir schaffen, damit der Wandel der Arbeitswelt auch im Sinne unserer Kolleginnen und Kollegen gestaltet wird?“ Diese Frage werde sich wie ein roter Faden durch die Verhandlungen zum Tarifvertrag Arbeit 4.0 ziehen.

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