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Mönchengladbach: Rat beschließt ÖPNV-Linienkonzept

Neue Linien, dichtere Take, zahlreiche Verbesserungen für Nutzer der Buslinien in Mönchengladbach

Mönchengladbach, 23.09.2016 (BA/gm)
Der Rat der Stadt Mönchengladbach hat in seiner Sitzung am vergangenen Mittwoch (21. September 2016) ein neues ÖPNV-Linienkonzept beschlossen, das den Nutzern in den kommenden Jahren deutliche Verbesserungen bringen wird: Neue Linien und dichtere Takte werden nach und nach zu den Fahrplanwechseln in den Jahren 2017 bis 2019 umgesetzt. Die Vielzahl der Änderungen muss in mehreren Schritten realisiert werden, da die NEW dafür neue Busse beschaffen und neue Mitarbeiter einstellen wird. Für die Erweiterung sind außerdem Bauarbeiten – von neuen Haltestellen bis hin zu Straßenumbauten nötig. Die Termine der genauen Linienänderungen werden derzeit geplant und rechtzeitig bekanntgegeben. Die Stadt Mönchengladbach rechnet für den Ausbau und die Erweiterung des Liniennetzes mit Mehrkosten von rund 1,6 Millionen Euro pro Jahr. 

Dies sind die wichtigsten Änderungen, die bis 2019 umgesetzt werden sollen:

City-Takt von 10 Minuten auf nachfragestarken Routen
Der City-Takt bietet eine hohe Erschließungsqualität in den Kernbereichen und Zulaufstrecken der beiden Innenstädte Gladbach und Rheydt. Eine genaue Fahrplankenntnis ist aufgrund der engen Taktung nicht mehr erforderlich. Den Fahrgästen wird ein konstantes Fahrtenangebot zu den Hauptverkehrszeiten geboten.

Zu den im Takt verdichteten Linien zählen zum Beispiel die Linie 002 als Verbindung zwischen Gladbach und Rheydt, die Linie 017 als Verbindung zum Nordpark und die Linie 019 als Verbindung nach Hockstein. Auch die Taktverdichtung der Linie 006 zwischen Gladbach und Rheydt ist vorgesehen.

Neue Tangential- und Ringlinien
Das neue Linienkonzept bietet die von den Bürgerinnen und Bürgern vielfach gewünschten neuen Tangential- und Ringverbindungen. Im nordöstlichen Bereich verläuft nach Umsetzung des Konzeptes die angepasste und verlängerte Linie 005 vom Wasserturm, über Hermges, Mönchengladbach Hbf, Sternstraße, S-Bahnhof Lürrip bis hin nach Neuwerk.

Als nordwestliche Ringlinie wurde die Linie 035 in das Linienkonzept integriert, um für die Stadtgebiete Nordpark, Venn, Windberg, Eicken und Uedding Alternativrouten zu den direkten Linien in die Zentren Rheydt und Gladbach zu bieten.

Entwicklungsgebiete werden erschlossen
Im Kontext der Strategie mg+ Wachsende Stadt ist eine Anbindung von Entwicklungs- und Gewerbegebieten notwendig. So wird die City Ost mit der Linie 031 direkt erreichbar sein. Je nach Entwicklungsstand von City Ost können auch die Linien 029 und 008 angebunden werden.

Auch alle weiteren Entwicklungsgebiete, wie der Nordpark (Linie 035, 014, 017), die Roermonder Höfe (Linie 017, 036), oder das ehemalige REME-Gelände (Linie 005) sind für die Erschließung über Linienanpassungen, Taktverdichtungen und neue Buslinien vorgesehen.

Verbesserte Anbindung für die Hindenburgstraße und das Minto
Der neu gestaltete Sonnenhausplatz wird durch die Verlängerung der Schnellbuslinie SB 4 direkt an die attraktive Schnellbusverbindung zwischen Gladbach und Rheydt angebunden.

Außerdem wird durch die Linien 006 und 097 eine Anbindung des südlichen Stadtgebietes an den Sonnenhausplatz erreicht. Die Buslinien fahren dabei nicht über die Hindenburgstraße, sondern gelangen über den Berliner Platz und die Stepgesstraße zum neuen Kreisverkehr. Im Kreisverkehr wenden die Busse und fahren zurück.

Diese Neuerung steigert die Attraktivität des Standortes Hindenburgstraße, insbesondere im Bereich des neu gestalteten Sonnenhausplatzes. Mit direkter Umsteigemöglichkeit am Minto kann davon auch die Oberstadt profitieren.

Direkte Anbindung des S-Bahnhofes Lürrip an das Busliniennetz
Der S-Bahnhof Lürrip wird mit dem neuen Linienkonzept direkt an die Linie 005 angebunden, welche über Uedding bis Neuwerk verlängert wird. Bürgerinnen und Bürger haben somit eine Alternative zum Umstieg am Mönchengladbacher Hauptbahnhof und zum Umstieg am S-Bahnhof in Korschenbroich. Die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen in Düsseldorf verbessert sich stark und nachhaltig.

An Wochenenden und Feiertagen fahren Busse eher und öfter
Eine weitere vielfach geforderte Verbesserung stellt die Erweiterung der Bedienungszeiträume an den Wochenenden dar. So wird der Betriebsbeginn der Linien 002, 004, 006, 007/017, 010 und 013/023 an Sonn- und Feiertagen von 08:30 auf 06:30 Uhr verlegt. Diese Änderung tritt ab dem Fahrplanwechsel im Juli 2018 in Kraft.

Auch an Samstagen können sich die Fahrgäste auf nennenswerte Verbesserungen einstellen. Die Buslinien 002, 004, 006, 007/017, 010 und 013/030 werden am Samstagabend statt im 60 Minuten-Takt im 30 Minuten-Takt verkehren. Die Taktverdichtung am Samstagabend wird bereits ab Juli 2017 vorgenommen.

Das Linienkonzept als Baustein der Strategie mg+ Wachsende Stadt
Das Linienkonzept bietet neben den aufgezeigten Highlights weitere Verbesserungen und ist damit ein zentraler Baustein der Strategie mg+ Wachsende Stadt. „Das Busliniennetz spielt im Kontext einer wachsenden Stadt für die Lebensqualität der Bürger eine herausragende Rolle. Kapazitätsengpässe sowie Bedienungslücken sollen behoben werden. Gerade auch mit Blick auf die Umwelt, braucht eine Stadt ein leistungsfähiges ÖPNV-Linienkonzept, das von möglichst vielen angenommen wird“, betont Dr. Gregor Bonin, zuständiger Dezernent für Planen, Bauen, Mobilität und Umwelt.

Die Verwaltung wird nach dem Ratsbeschluss zum Linienkonzept nun weitere Bausteine wie Qualitätsvorgaben, Zielstellungen und Marketingvorgaben für den neuen Nahverkehrsplan der Stadt Mönchengladbach erarbeiten. Der Nahverkehrsplan ist die Grundlage für einen attraktiven und leistungsfähigen Busverkehr in der Stadt Mönchengladbach.

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