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Unterzeichnung der «Gesamtperspektive Wallis»

Arbeitsprogramm für Mobilität im Wallis

Bern, 22.10.2016 (BA/gm)
Der Walliser Staatsrat Jacques Melly und SBB-CEO Andreas Meyer setzten am vergangenen Donnerstag in Bern ihre Unterschriften unter die «Gesamtperspektive Wallis». Das unterzeichnete Arbeitsprogramm umreisst in groben Zügen, in welche Richtung die Entwicklung im Bahnverkehr bis 2030 gehen soll. Es hält, im Hinblick auf die zukünftigen Bedürfnisse in Sachen Mobilität und regionaler Entwicklung, die Bereiche fest, in denen die beiden Unterzeichnenden eine vernetzte Planung ins Auge fassen wollen. 

Die «Gesamtperspektive Wallis» legt für den zukünftigen Bahnverkehr fest, in welche Richtung die Reise mit der SBB gehen soll, hinsichtlich Personen- und Güterverkehr, Infrastrukturbedarf und Neugestaltung der Bahnhofareale. Dabei wurden Standorte und Bereiche mit starkem Entwicklungspotential in allen Teilen des Kantons verortet. Das Arbeitsprogramm wird der SBB und dem Kanton Wallis bis 2030 zur koordinierten und vernetzten Planung dienen.

Im Personenverkehr wird der Fahrplan des von RegionAlps betriebenen RER ValaisIWallis weiter ausgebaut. Das gilt für die Hauptverkehrszeiten auf den Strecken Martigny–Châble/Orsières sowie Monthey–St-Gingolph/Le Bouveret.

Die ersten Doppelstockzüge auf der Simplonlinie sollen ab 2018 durchs Wallis rollen. Ihre Einführung wird schrittweise erfolgen, als Regio-Express-Züge (RE) bis St-Maurice, und dann als InterRegio-Züge (IR) bis nach Brig.

Längerfristig unterstützen der Kanton Wallis und die SBB die vom Bund im Rahmen der Vorlage über die Finanzierung und den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur (FABI) festgelegte Planung. Die beiden Parteien bekräftigten ihren Willen, gemein-sam Verkehrskonzepte zu prüfen, auszuarbeiten und umzusetzen.

Für den Güterverkehr hält die Gesamtperspektive Wallis fest, dass im Mittelwallis ein neues Logistikzentrum entstehen soll. Durch den Zusammenzug des Güterumschlags sollen rund um mehrere Walliser Bahnhöfe Flächen an zentraler Lage frei werden, die städtebaulich umgenutzt und aufgewertet werden können, so in Monthey, Martigny, Sitten, Siders, Brig und Visp.

Das Arbeitsprogramm fügt sich perfekt in die vom Wallis angestrebte Gesamtentwicklung der Mobilität ein, bei der die SBB als Partner natürlich eine wichtige Rolle spielt. Darum ist dieses gegenseitige Übereinkommen ein grosser Schritt, um in den kommenden Jahren den Erwartungen von Einwohnern und Reisenden im Wallis gerecht zu werden.

Die Gesamtperspektive Wallis ist die erste in der Westschweiz. Bisher wurden Vereinbarungen dieser Art nur in der Deutschschweiz getroffen, die eine 2013 mit Basel-Stadt/Basel-Landschaft, die andere mit der Zentralschweiz. Weitere sind in Arbeit. Diese Arbeitsprogramme sind weder finanziell noch rechtlich verbindlich. Die diesbezügliche Zuständigkeit liegt beim Bund, genauer beim Bundesamt für Verkehr.

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