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Oberbau zwischen Peißen und Hohenthurm im Projekt Nürnberg–Berlin erneuert

Zugverkehr Halle(Saale)–Bitterfeld wieder ohne Einschränkungen • Strecke fit gemacht für Zukunft im Fern- und S-Bahnnetz

Leipzig/Landsberg, 18.04.2017 (BA/gm)
Auf beiden Gleisen ist am heutigen Dienstag der Zugverkehr zwischen Halle–Landsberg–Bitterfeld nach drei Monaten und drei Wochen dauernden Bauarbeiten komplett wieder aufgenommen worden. Der Fernverkehr wird nicht mehr umgeleitet. Ursprünglich war noch bis 15. Mai 2017 ein eingleisiger Betrieb mit Einschränkungen vorgesehen. 

Rechtzeitig fertig wurde der Streckenabschnitt vor dem Reformationsjubiläum Ende Mai 2017, zu dem Züge nach und von Wittenberg in dichter Folge fahren werden sowie vor der Inbetriebnahme der neuen Fernverbindung (München)–Nürnberg–Halle/Leipzig–Berlin (VDE8) im Dezember dieses Jahres.

Außerdem ist ab Fahrplanwechsel im Dezember 2017 eine umfangreiche Verbesserung des Angebots vorgesehen. DB Regio integriert die Strecke als S 8 voll ins Netz der S-Bahn Mitteldeutschland. Von Halle aus geht es dann stündlich alternierend über Bitterfeld nach Lutherstadt Wittenberg und Dessau. Verdichtet wird das Angebot wochentags auf einen Halbstundentakt zwischen Halle und Bitterfeld. Jeder zweite Zug fährt weiter bis Wolfen. In Bitterfeld besteht dann jeweils ein Anschluss an die S 2 Richtung Leipzig bzw. Dessau/Wittenberg.

Auf etwa fünf Kilometern Strecke zwischen Peißen und Hohenthurm wurde der so genannte Oberbau erneuert, um ein möglichst langlebiges Gleis für den Eisenbahnbetrieb zur Verfügung stellen zu können. Gebaut wurde in einer Totalsperrung der Strecke 6132 vom 27. Dezember 2016, 22:00 Uhr bis zum 18. April 2017, 4:00 Uhr. Das Arbeitsprogramm war umfangreich. Nach Demontage der alten Gleise und Abfräsen des Untergrundes wurden zwölf Zentimeter Asphalt aufgetragen, die den Untergrund für 14.500 je 500 Kilogramm schwere Stahlbetonschwellen bilden, auf denen wiederum die Schienen verspannt sind. Die Investition beträgt 15 Millionen Euro.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Der 187 km lange Projektteil Ausbaustrecke Halle/Leipzig-Bitterfeld–Berlin (VDE 8.3) ist seit 2006 mit bis zu 200 km/h in Betrieb. Ende 2016 wurde in Hohenthurm der letzte von 52 Bahnübergängen durch eine Unterführung ersetzt. Mit der Fertigstellung der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt ist die Gesamt-Verbindung Ende 2017 komplett betriebsbereit.

Infos unter www.vde8.de, im Infopunkt Hbf Halle, Ernst-Kamieth-Straße, Mi-So, 12-19 Uhr.

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