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RB 38 wird bis Bedburg zur S-Bahnlinie 12

Phase Zwei zur Modernisierung des Kölner Bahnknotens eingeleitet

Köln, 05.08.2017 (BA/gm)
Die Modernisierung des stark belasteten Bahnknotens Köln ist eines der wichtigsten Schienenprojekte in NRW. Jetzt geht es in die zweite Phase: Das Verkehrsministerium NRW, die Deutsche Bahn und der Nahverkehr Rheinland (NVR) haben die Planungsvereinbarung für ein Ergänzungspaket des bereits beschlossenen Ausbaus der S-Bahnlinie 11 unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht Planungskosten für die ersten beiden Leistungsphasen in Höhe von rund 4 Mio. Euro vor. 

Kernpunkt ist der Umbau der Regionalbahn RB 38 (Erftbahn) zu einer S-Bahn. „Damit kommen wir einen deutlichen Schritt weiter in unseren gemeinsamen Bemühungen, der Millionenstadt Köln und ihrem Umland die langersehnten und spürbaren Verbesserungen im Personen- und Güterverkehr auf der Schiene zu bringen“, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Unterzeichnung der Planungsvereinbarung in Düsseldorf.

Die künftig bis Bedburg (Erft) verlängerte S 12 erhält nach den Planungen damit den Linienweg Au (Sieg), Köln, Bergheim bis Bedburg, der im 20-Minuten-Takt bedient wird. Heute gibt es nur eine stündliche direkte Verbindung von Bergheim und Bedburg nach Köln. Durch die Verlagerung der RB 38 auf die S-Bahn-Strecke werden auf der bisherigen Route Kapazitäten für das steigende Güter- und Fernverkehrsangebot zwischen Horrem und dem Abzweig zur linken Rheinstrecke frei.

„Wir machen die Strecke nach Bedburg fit für die S-Bahn“, sagte Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn AG. „Dabei werden wir den gesamten Planungsprozess transparent und offen gestalten – vor allem im Dialog mit den Anwohnern und Stakeholdern.“

Zum Ergänzungspaket gehören darüber hinaus der Bau eines neuen S-Bahn-Haltepunktes „Köln-Mülheim Berliner Straße“ im Verlauf der S 6 sowie der Neubau von Weichen am Abzweig Müngersdorf für die zukünftige Führung von S-Bahnzügen nach Pulheim und Grevenbroich.

„Der Kölner Knoten ist eine zentrale bundes- und europaweite Drehscheibe“, sagte Dr. Hermann-Josef Tebroke, Verbandsvorsteher Zweckverband Nahverkehr Rheinland. „Allerdings erweist er sich aufgrund der erschöpften Kapazitätsreserven auch als einer der großen Engpässe im nationalen und internationalen Eisenbahnverkehr für den Personen- und Güterverkehr. Dass wir nach der Unterzeichnung der Planungsvereinbarung für die S 11 im vergangenen Jahr heute auch die Rhein-Erft-Bahn als weiteren Meilenstein zur Entlastung des Kölner Knotens auf den Weg bringen können, ist ein Erfolg für die gesamte Region.“

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer Nahverkehr Rheinland GmbH, ergänzte: „Die heutige Unterzeichnung ist ein weiterer Schritt hin zu einer deutlichen Verbesserung der SPNV-Qualität im Rheinland. Dies kommt allen Fahrgästen zugute. Trotz dieses Erfolgs können wir nun nicht die Füße hochlegen, sondern müssen die Modernisierung unser Infrastruktur weiter vorantreiben. Wir setzen uns weiter dafür ein, die notwendigen Projekte aufzugleisen, um den Stau auf der Schiene zu reduzieren.“

Bereits 2016 waren in einem ersten Planungsschritt weitreichende Kernelemente zur Auflösung des Kölner Bahn-Engpasses vereinbart worden: Um dem Wachstum der Fahrgastzahlen gerecht zu werden, soll insbesondere die S-Bahn-Stammstrecke zwischen Köln Messe/Deutz, Köln-Hauptbahnhof und Köln Hansaring ausgebaut werden. Hierzu sind zusätzliche Bahnsteige in Köln Messe/Deutz und Köln Hauptbahnhof geplant. Die Leit- und Sicherungstechnik wird modernisiert und damit leistungsfähiger. Im ersten Schritt des S-Bahn-Ausbaus wird der Takt der Linie S 11 in den Hauptverkehrszeiten zwischen Bergisch Gladbach und Köln-Worringen von bisher 20 auf 10 Minuten verdichtet.

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