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SBB-Werbeaktion löst Sexismus-Debatte aus

Zürich, 10.08.2017 (BA/gm)
Im Auftrag der SBB werden zurzeit junge Akademikerinnen gesucht, um im Fuchskostüm auf den Perrons hin und her zu gehen. Das löst eine Sexismus-Debatte aus. Die Aktion sei «fragwürdig», sagt eine Vertreterin der Organisation Terre des Femmes Schweiz zur «Handelszeitung». Problematisch sei insbesondere, dass ausschliesslich junge Frauen gesucht würden. 

Für die tierische Werbeaktion ist die Zürcher Agentur Transformer zuständig. Im Auftrag der SBB rekrutieren die Werber Studentinnen der ETH Zürich und der Universität Zürich – oder wie es im Stelleninserat heisst: «schlaue Füchsinnen». Die Frauen sollen laut Jobinserat auf dem Perron auf und ab laufen und ein Plakat mit Tipps zum Pendeln in die Höhe halten. Die Perron-Nummerngirls sollen einen Fuchsschwanz und Fuchsohren tragen.

Laut Jobinserat startet die Aktion Mitte August im zürcherischen Pfäffikon und soll anschliessend auch auf den Perrons von Bülach, Effretikon, Winterthur und Regensdorf stattfinden. Die Aktion endet Anfang September 2017. Die Studentinnen erhalten 150 Franken Lohn für zwei Stunden im Fuchskostüm.

Die Werbeaktion ist Teil der «Clever Pendeln»-Kampagne der SBB. Die Bundesbahn verteidigt die Kampagne. Wer die Entlastungszüge zur Hauptverkehrszeit nutze, habe Platz im Zug und sei ein «schlauer Fuchs», sagt Mediensprecher Daniele Pallecchi. «Das ist unsere Botschaft und diese Botschaft wird im öffentlichen Auftritt mit entsprechenden Accessoires unterstützt. Dazu gehört auch ein Haarreif, den Frauen einfach besser tragen als Männer», so der Sprecher.

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