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metronom fordert die Einrichtung eines runden Tisches „Grünschnitt“

„Wir müssen jetzt handeln“

Herbststurm

Uelzen, 08.10.2017 (BA/gm)
Kaum ziehen die alljährlichen Herbststürme auf, kommt es entlang der Eisenbahnstrecken in Niedersachsen immer wieder zu massiven Behinderungen durch umgestürzte, auf den Gleisen liegende Bäume oder Äste. Für die metronom Eisenbahngesellschaft ein untragbarer Zustand. Das Uelzener Eisenbahnunternehmen fordert deshalb die Einrichtung eines runden Tisches „Grünschnitt“.

Immer wieder stürzen bei Unwetter Bäume oder große Äste auf die Gleise. Die Folge sind langanhaltende Streckensperrungen und tausende wartende Fahrgäste. „Bisher gab es glücklicherweise noch keine größeren Unfälle, trotzdem ist nicht nur der wirtschaftliche Schade groß“, betont metronom Pressesprecher Björn Pamperin. „Die Strecken müssen in einem Zustand sein, der jederzeit eine sichere, verlässliche und pünktliche Fahrt zulässt. Dazu gehört auch ein regelmäßiger und präventiver Grünschnitt entlang der Strecken. Die von Bäumen auf den Bahnbetrieb ausgehenden Gefahren müssen beseitigt werden. Präventive Betriebseinschränkungen bei stärkerem Wind, die unsere Fahrgäste zusätzlich treffen, sind dazu keine Alternative.“ 

Verantwortlich für den vorsorglichen Grünschnitt entlang der Schienen ist der Eigentümer und Betreiber der Gleisanlagen, die DB Netz AG. Den Interessen der Eisenbahngesellschaften stehen aber häufig die Interessen des Natur- und Umweltschutzes entgegen, denn Grünschnitt an den Bahnanlagen bedeutet auch, vom Umsturz bedrohte Bäume zu fällen. Aktuell kann die DB Netz AG den notwendigen Grünschnitt teilweise aber gar nicht vornehmen, weil Umweltauflagen das Fällen von Bäumen verbieten. „Wir fordern, dass die betroffenen Verkehrsunternehmen, die verantwortlichen Behörden, die Umweltschutzorganisationen und die DB Netz AG einen Weg zu einer engeren Zusammenarbeit finden. Gemeinsam müssen wir Lösungen finden, die einen sicheren und zuverlässigen Eisenbahnverkehr auch bei Sturm und Regen gewährleistet“, so Pamperin weiter.

„Umweltschutz und Eisenbahnverkehr ist kein Widerspruch. Schließlich ist die Bahn eines der umweltfreundlichsten Verkehrsmittel überhaupt. Wir fürchten aber, dass Fahrgäste, die zu lange in Sturm und Regen am Bahnsteig warten mussten, ins Auto umsteigen. Das kann nicht im Sinne der Umweltverbände sein. Darüber hinaus ist der Flächenverbrauch der Bahn auch mit ordentlichem Grünschnitt immer noch deutlich kleiner als die Straße. Auch die baumfreien Bereiche können ökologisch sehr wertvoll sein.“

Die Unwetter der vergangenen Wochen haben gezeigt, dass der Handlungsbedarf entlang des niedersächsischen Eisenbahnnetzes groß ist. Das nächste Unwetter kommt sicher. „Wir müssen jetzt handeln“, betont Pamperin.

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