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Testfahrten auf neuer Schnellfahrstrecke gemäß Industriestandards durchgeführt

DB weist Medienberichte zurück • 1.000 Testfahrten auf Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin-München absolviert • Alle ICE-Typen mit neuer ETCS-Technik wurden intensiv getestet

Berlin, 16.12.2017 (BA/gm)
Die Deutsche Bahn (DB) weist Medienberichte zurück, wonach die neue ETCS-Technik (European Train Control System) an Bord der ICE-Flotte nicht genügend getestet worden sei. Auf der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin – München (VDE 8) fanden insgesamt über 1.000 Test­fahrten statt, davon mehrere Hundert mit ICE-Zügen. 

Alle 10 ICE 3-Fahrzeuge der täglichen Sprinter-Flotte, die mit Spitzengeschwindigkeiten von 300 km/h unterwegs sind, absolvierten Testfahrten auf der Neubaustrecke. Bei den rund 30 ICE 1-Zügen mit neuer ETCS-Ausrüstung kam das sogenannte Referenztestverfahren zur Anwendung. Dabei müssen nicht alle baugleichen Fahrzeuge tatsächlich auf der Strecke getestet werden, vielmehr werden die Ergebnisse der Streckentests auch auf die weiteren Fahrzeuge übertragen. Dies ist ein gängiges Industrieverfahren, das nicht nur bei der Eisenbahn so praktiziert wird, sondern auch im Automobil- und Flugzeugsektor. Das Verfahren ist auch mit dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) genauso abgesprochen.

Grund für die Wahl dieses Verfahrens beim ICE 1: Es konnten nicht alle ICE 1 zu Testfahrten auf der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin – München aus dem laufenden Betrieb genommen werden, da es sonst zahlreiche Ausfälle im Regelverkehr gegeben hätte.

Auch bei den auf der neuen Strecke eingesetzten Lokführern legt die DB großen Wert auf eine solide Ausbildung: Nur Lokführer, die sowohl in ETCS und auf den Fahrzeugen geschult wurden, sind im Einsatz. Jeder Lokführer wurde dafür fünf Tage ausgebildet: zwei Tage theoretisch, zwei Tage am Fahrsimulator und einen Tag auf der Strecke. Zum Start auf der neuen Strecke sind die Lokführer zusätzlich in Doppelbesetzung auf den Führerständen.

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