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Gewerkschaft vida: Diskussionsbedarf bei Bahn-Themen im Regierungsprogramm

Hebenstreit: Vertrauensvorschuss gilt, aber 20 Prozent des Inhalts noch zu unkonkret

Wien, 18.12.2017 (BA/gm)
Für Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida, ist das Regierungsprogramm beim Thema Bahn „zu 80 Prozent eine Fortsetzung des bisherigen erfolgreichen Weges, der Österreich zum Bahnfahrerland Nummer 1 in der EU gemacht hat.“ Bei 20 Prozent des Inhalts sieht Hebenstreit, der auch Vorsitzender des vida-Fachbereichs Eisenbahn ist, allerdings Diskussionsbedarf. 

„Bei mir gilt für alle zuerst ein Vertrauensvorschuss. Für eine tiefergehende Bewertung des gesamten Bahnkapitels mangelt es aber noch an Konkretisierungen“, so Hebenstreit weiter. Der vida-Gewerkschafter schlägt deshalb vor, gemeinsam mit der Regierung auf dem Verhandlungsweg auch die „noch kritischen 20 Prozent“ des Inhalts in einen Erfolg für Österreichs Bahnunternehmen und seine Millionen Bahnfahrer umzuwandeln.

Abseits des Bahnkapitels gelte es aber auch grundsätzlich darüber zu diskutieren, welche Auswirkungen die Politik eines Versicherungslobbyisten als Finanzminister auf das solidarische und bewährte österreichische Pensionssystem haben könnte, gibt Hebenstreit zu bedenken. “Denn die Versicherungswirtschaft ist der Kontrapunkt zum sicheren, öffentlichen und solidarischen Pensionssystem. Während unser öffentliches Pensionssystem gemeinnützig agiert, ist das Motiv für die Versicherungswirtschaft der Profit“, so der vida-Gewerkschafter.

„Deshalb könnten Versuche in Richtung eines Zurückdrängens der ersten und wichtigsten Pensionssäule als Forcieren einer Gelddruckmaschine für die Versicherungswirtschaften interpretiert werden. Ich hingegen will, dass das Geld der Pensionsversicherten auch rein diesen zu Gute kommt und nicht in Dividenden und Boni von Versicherungsmanagern fließt“, so Hebenstreit abschließend.

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