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Durch gemeinsame Initiative bessert sich die Betriebsqualität bei der Länderbahn

Gemeinsamer Termin bei Verkehrsstaatssekretär Eck • Teil der Langsamfahrstellen beseitigt • Pünktlich-keitswerte bessern sich

München, 22.01.2018 (BA/gm)
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 und einem neuen Bedienkonzept ist es bei Alex Nord zu erheblichen Verspätungen gekommen, die auch die Betriebsqualität der sonst sehr pünktlichen Oberpfalzbahn in Mitleidenschaft gezogen haben. Ursachen dafür waren vor allem die unbefriedigende Umsetzung des Betriebskonzeptes durch die Länderbahn als auch die aufgrund von Oberbaumängeln im DB Regionalnetz Oberpfalz wenige Tage vor Fahrplanwechsel eingerichteten Langsamfahrstellen auf der Strecken Schwandorf – Furth im Wald und Schwandorf – Marktredwitz. 

Der Landrat des Landkreises Cham, Franz Löffler und die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahnverkehr im Auftrag des Freistaates plant, finanziert und kontrolliert, forderten bei einem gemeinsamen Treffen mit dem zuständigen Staatssekretär Eck die Länderbahn daher auf, sofortige Abhilfemaßnahmen einzuleiten. „Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern um Lösungen. Der ÖPNV erleidet derzeit einen Imageverlust“, so Landrat Löffler. Darüber hinaus wurde DB Netz dazu angehalten, die völlig überraschend eingerichteten Langsamfahrstellen umgehend zu beseitigen. Die BEG kontrolliert die Wirksamkeit der verabredeten Maßnahmen in wöchentlichen Berichterstattungen der Länderbahn.

Eingeleitete Maßnahmen greifen
Nachdem die Länderbahn einige ihrer Lösungsansätze verwirklicht hat, hat sich die Pünktlichkeit bereits merklich verbessert. Bereits nach den ersten Analysen konnte das Verkehrsnetz Alex Nord Pünktlichkeitswerte von über 90 % erreichen. Dieses Pünktlichkeitsniveau liegt sogar über dem des alten Fahrplankonzepts. „Eine aktuelle durchschnittliche Pünktlichkeitsquote von 90 % ist dennoch kein akzeptabler Maßstab, weder für mich, noch für die Menschen, die täglich auf einen funktionierenden und verlässlichen Bahnverkehr angewiesen sind. Der Anspruch der Bürgerinnen und Bürger, dass der bayernweite Wert von 95 % Pünktlichkeit im Minimum erfüllt, oder am besten noch übertroffen wird, muss das Ziel aller Handelnden sein“, betont Landrat Löffler. Seit Freitag, den 12. Januar 2018 wurde nun auch ein Teil der Langsam-fahrstellen durch DB Netz beseitigt.

Fahrplanverbesserungen bislang kaum spürbar
Die Verbesserungen, die mit dem neuen Fahrplankonzept in der Oberpfalz umgesetzt wurden, sind für die Fahrgäste leider durch massive Verspätungen bislang kaum spürbar gewesen. Dabei profitiert die Region von einem 2-Stundentakt mit jeweils drei zusätzlichen Zugpaaren auf der Relation Hof/Prag – München – Hof/Prag. Auch wichtige Anschlüsse von Waldmünchen und Lam/Bad Kötzting sind auf diesen Taktfahrplan nach Regensburg und in die Landeshauptstadt ausgerichtet. Von Nürnberg und Amberg bestehen schnelle Anschlüsse nach Cham, Furth im Wald und weiter nach Tschechien. Zusätzliche Früh- und Spätverbindungen zwischen Schwandorf und Regensburg runden das neue Angebot ab. Der neue Fahrplan wurde selbstverständlich im Vorfeld vom Schienennetzbetreiber DB Netz geprüft und die Fahrbarkeit einschließlich der Betriebsabwicklung an den Bahnhöfen bestätigt.

Sorgen der Fahrgäste wurden ernst genommen
Seit Bekanntwerden aufgetauchter Probleme wurden intensive Gespräche zwischen allen Beteiligten geführt, die zur Abestellung der Missstände geführt haben. Im besonderen Fokus standen zwei Schülerzüge. Nach Anpassung des Fahrplans verkehrt der Schülerzug OPB 79796 (Lam – Cham) nach den Faschingsferien in einer früheren Fahrplanlage bis Bad Kötzting und startet in Lam ab 7:02 Uhr statt bislang um 7:08 Uhr. Bei dem in der Gegenrichtung verkehrenden Schülerzug OPB 79793 (Cham ab 7:03 Uhr) ergibt sich dadurch – zusätzlich zur Behebung der Langsamfahrstellen – ebenfalls eine Stabilisierung der Pünktlichkeit.

Betriebsstabilität wird von der BEG weiterhin begutachtet
„Die Pünktlichkeit beider Netze Alex Nord und Oberpfalzbahn wird von der BEG auch nach der Herstellung der mangelfreien Infrastruktur sowie vertragskonformen Umsetzung des Betriebskonzeptes von der Länderbahn weiter kritisch analysiert“, betont Thomas Prechtl, Geschäftsführer der BEG. Zudem werden zusätzliche infrastrukturelle Maßnahmen geprüft, um weitere Verbesserungen zu erreichen. „Ich bitte alle Fahrgäste, auch weiterhin Verspätungen und Verkürzungen zu melden, denn Ihre Zufriedenheit ist der Gradmesser unseres Handelns“, so Landrat Löffler abschließend.

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