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ÖBB sind gerüstet für Eis und Schnee

Auf Grund der vorhergesagten Schneefälle für die nächsten Tage haben sich die ÖBB besonders darauf vorbereitet, um den Bahnbetrieb für die Fahrgäste so wintersicher wie möglich zu gestalten.

ÖBB sind gerüstet für Eis und Schnee

Villach, 02.02.2018 (BA/gm)
Der Süden des Landes blieb bislang von den großen Schneemassen verschont. Nun soll in den nächsten Tagen „Frau Holle“ für eine ordentliche Schneedecke in Kärnten und in Osttirol sowie in Teilen der Steiermark sorgen, wenn man den Wetterprognosen Glauben schenkt. Wie auch andere Infrastrukturunternehmen bereiten sich auch die ÖBB auf die zu erwartenden Schneefälle vor und haben sämtliche verfügbare Mannschaften und Räumgeräte in Bereitschaft versetzt.

Wenn Schnee, Eis, Wind und Kälte aufeinander treffen, kann es trotz zahlreicher getroffener Maßnahmen dennoch zu einzelnen Ausnahme-situationen kommen. Doch auch bei widrigen Wetterbedingungen sollen die Reisenden mit der Bahn zuverlässig und sicher in die Schule, ins Büro oder nach Hause kommen. Daher bereiten sich die ÖBB auch präventiv vor. Dennoch sind Fahrplanabweichungen nicht von vornherein auszuschließen. 

40 Millionen Euro pro Jahr für Winterdienst
Die ÖBB investieren jährlich rund 40 Millionen Euro in den Winterdienst in ganz Österreich. Bei Schneefall arbeiten bis zu 5.000 Mitarbeiter im Schichtbetrieb. Besonderes Augenmerk dabei liegt im Gleis- und Weichenbereich sowie an den Bahnsteigen. Die Teams vom ÖBB-Winterdienst arbeiten bundesländerübergreifend und werden an den Orten eingesetzt, wo der Winter am stärksten seine Spuren hinterlässt.

Schweres Gerät im Einsatz, aber Winterdienst ist oft „Handarbeit“
Schneepflüge, Schneefräsen und Schneebürsten sorgen in der Regel für schneefreie Gleise und Weichen. Trotzdem steckt auch noch viel „Handarbeit“ im Winterdienst. Das Enteisen von Brücken und Tunnel, das Abschaufeln von Bahnsteigdächern, die Schneeräumung von Weichen oder auch die Säuberung der Spurrillen bei Eisenbahnkreuzungen müssen manuell durchgeführt werden.

Weichenheizung lässt Schnee und Eis schmelzen
Von rund 15.000 Weichen österreichweit sind rund 11.000 mit Weichenheizungen ausgestattet. Auch in Kärnten und in Osttirol ist eine Vielzahl der Weichen beheizbar. Wenn Schnee und Eis wichtige Weichenverbindungen lahmzulegen drohen, werden die Weichenheizungen automatisch aktiv und bringen das Eis und gepressten Schnee zum Schmelzen.

Winterdienst auf mehr als 1.000 Bahnhöfen
Wenn es schneit, sind ÖBB Mitarbeiter und beauftragte Unternehmen bereits in den frühen Morgenstunden an den Bahnhöfen im Einsatz. Sie befreien täglich mehr als 1.000 Bahnhöfe und Haltestellen von Eis und Schnee – das entspricht einer Fläche von rund 3 Millionen Quadratmetern.

Punktgenaue Wetterprognosen und ständige Verbesserungen
Da sich Wetterextreme häufen, ist es notwendig, schnell reagieren zu können, damit die Gleise frei bleiben und für Züge sicher befahrbar sind. Entscheidend für die Aktivierung der Einsatzkräfte ist die Wettervorhersage. Die ÖBB verfügen seit einigen Jahren über ein sehr genaues, betriebseigenes Wetter-Vorwarnsystem (Schneehöhe, Wind, Temperatur). Auf Basis dieser Erkenntnisse werden die Bereitschaftsdienste organisiert und das Personal gegebenenfalls mobilisiert. Die Erfassung von Naturgefahrenpotenzialen ist auch die wichtigste Entscheidungsgrundlage für langfristige Präventivmaßnahmen und die Basis für die Planung von technischen Schutzmaßnahmen.

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