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Neues Elektronisches Stellwerk zwischen Forchheim und Durmersheim

Aufstellung des Modulgebäudes erfolgte diesen Monat • Inbetriebnahme im Oktober 2018

Karlsruhe, 19.02.2018 (BA/gm)
Im Rahmen der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe–Basel entsteht aktuell das neue Elektronische Stellwerk (ESTW) Bashaide zwischen Forchheim und Durmersheim. Mit dem Bau des ESTW kann der Zugverkehr zwischen Karlsruhe und Bahnhof Durmersheim künftig elektronisch gesteuert werden.

Das Gebäude besteht aus sechs aneinandergereihten Modulen mit einer Fläche von insgesamt 108 Quadratmetern. Nach dem Aufstellen der fertig angelieferten Module im Februar 2018, wird das Gebäude mit der notwendigen Technik ausgestattet und zusätzlich mit Brand- und Einbruchsmeldeanlagen versehen. Ab dem Abzweig Bashaide südöstlich von Rheinstetten beginnt die geplante zweigleisige Neubaustrecke, deren Gleise aus der Bestandstrasse ausgefädelt werden. 

Damit die Züge nach dem Stand der Technik die Fahrbahn wechseln können, wird dieses ESTW benötigt. Aktuell erfolgt die Zugsteuerung über die mechanischen Stellwerke in Forchheim und Durmersheim. Über diese werden etwa der Bahnhof Forchheim oder der Bahnübergang Mörsch gesteuert. Das neue ESTW ersetzt die mechanischen Anlagen und regelt den Betrieb im gesamten Streckenabschnitt von Karlsruhe bis Bahnhof Durmersheim. Im Oktober 2018 geht das neue ESTW Bashaide in Betrieb.

Hintergrund Elektronisches Stellwerk (ESTW)
Mit dem Einsatz moderner Leit- und Sicherungstechnik werden die Betriebsabläufe zunehmend automatisch gesteuert und überwacht. Das ist nicht nur unter Kostengesichtspunkten von Vorteil, sondern ermöglicht auch eine verbesserte Auslastung der Bahnstrecken und eine höhere Qualität der Betriebsführung. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Stellwerke, die die Weichen und Signale beispielsweise bei der Einfahrt in einen Bahnhof stellen.

ESTW liefern die Basis für einen deutlich höheren Automatisierungsgrad in der Betriebsführung. Dabei übernehmen Rechner die Einstellung der Fahrstraßen, wodurch sich Überwachung und Steuerung räumlich konzentrieren lassen. Die ESTW sind in so genannten Unterzentralen organisiert, die meist untergeordnete Stellwerke steuern. Entlang der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe–Basel wird die Unterzentrale in Rastatt von der Betriebszentrale in Karlsruhe gesteuert, die wiederum an die bundesweite Zentrale, die Netzleitstelle in Frankfurt, angeschlossen ist.

Das Großprojekt Karlsruhe-Basel wird von der Europäischen Union kofinanziert. Transeuropäisches Verkehrsnetz (TEN-V), Fazilität „Connecting Europe“.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.karlsruhe-basel.de

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