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Luftverbesserung durch Elektrobusse scheitert am Fahrzeug-Angebot und Geld

Fördertopf der Bundesregierung reicht für gerade einmal 300 Elektrobusse • Kommunen haben weder Geld für Fahrzeuge noch für Ladestationen

Berlin, 21.03.2018 (BA/gm)
Der Plan der Bundesregierung, mit Elektrobussen die Luft in deutschen Städten zu verbessern und damit Fahrverbote für Dieselfahrzeuge zu verhindern, droht auf absehbare Zeit mangels Geld und Angeboten zu scheitern. Wie das Wirtschaftsmagazin ‚Capital‘ (Ausgabe 04/2018, EVT 22. März) recherchierte, fehlt es derzeit sowohl an ausreichenden Produktionskapazitäten bei den großen Herstellern als auch ausreichend Mitteln in den Kassen der kommunalen Verkehrsbetriebe, da die Elektrobusse mit einem Stückpreis von rund 700.000 Euro nahezu doppelt so teuer sind wie herkömmliche Dieselbusse. 

Hinzu kommt laut ‚Capital‘, dass die von der Bundesregierung bereitgestellten Fördermittel zur Anschaffung von Elektrobussen in Höhe von 70 Millionen Euro gerade einmal für 300 Elektrobusse reichen. In ganz Deutschland sind aber rund 36.000 Busse im Nahverkehr unterwegs, von denen heute nur 170 mit Strom fahren.

„Es gibt in der Bundespolitik die Vorstellung, dass man mit Elektrobussen jetzt kurzfristig Fahrverbote vermeiden kann“, sagte ein Sprecher des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) gegenüber ‚Capital‘ mit Blick auf ein mögliches Verbot von Dieselfahrzeugen. „Das ist aber nicht der Fall, weil es weder die Menge an Fahrzeugen gibt noch die nötige Ladeinfrastruktur.“

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