EVG übt Solidarität mit protestierenden französischen Eisenbahnern
Frankfurt a. M., 22.03.2018 (BA/gm)
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nimmt mit einer Delegation an der Protestkundgebung teil, zu der die vier französischen Bahngewerkschaften am Donnerstag, den 22. März 2018, nach Paris eingeladen haben. „Wir unterstreichen damit unsere Solidarität mit unseren französischen Kolleginnen und Kollegen, die gegen die von Präsident Macron geplanten harten Einschnitte in bestehende Sozialleistungen und gewerkschaftliche Errungenschaften protestieren“, machte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner deutlich. Die französische Regierung hatte Mitte März im Ministerrat ein Rahmengesetz zum Umbau des Schienenverkehrs vorgelegt und will einzelne Veränderungen künftig per Verordnung – ohne Abstimmung im Parlament – durchsetzen.
„Veränderungen, die einseitig zu Lasten der Mitarbeiter, der Reisenden oder der Sicherheit gehen, werden von den Gewerkschaften abgelehnt – sowohl in Deutschland, wie jetzt auch in Frankreich. Da ist der Protest grenzüberschreitend“, stellte Alexander Kirchner fest. Der EVG-Vorsitzender erinnerte in diesem Zusammenhang an die Kampagne „#fairtransport“ der Europäischen Transportarbeiterföderation (ETF), die auch von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft mitgetragen wird und die sich für faire Wettbewerbsbedingungen im Verkehrssektor – ohne Lohn- und Sozialdumping – einsetzt.
„Wir sind nicht gegen Wettbewerb, aber dieser muss fair sein und darf vor allem nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden“, erklärte der EVG-Vorsitzende. „Genau das aber befürchten die Gewerkschaftskolleginnen und Kollege in Frankreich und deshalb erklären wir uns mit ihrem Protest solidarisch“, so Alexander Kirchner.
