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Zugausfälle und Verspätungen durch Signal- und Stellwerksstörungen

Köln, 24.04.2018 (BA/gm)
In der vergangenen Woche wurde die Geduld der Pendler auf den Linien RB 48 und RE 7 auf eine harte Probe gestellt. Aufgrund mehrerer Störungen an der Infrastruktur der DB Netz AG und vereinzelten Streckensperrungen kam es zu erheblichen Einschränkungen im Betrieb; Zugausfälle, hohe Verspätungen und Sitzplatzabweichungen waren die Folge. Besonders betroffen war dabei der Streckenabschnitt zwischen Wuppertal und Opladen. 

Am Montag, 16. April 2018, kam es gegen 13.00 Uhr zu einem Stellwerksausfall zwischen Opladen und Solingen. Wenige Stunden später musste die Strecke des RE 7 bei Köln-Worringen aufgrund von Personen im Gleis kurzzeitig gesperrt werden. Gegen 21.45 Uhr behinderten abermals Personen im Gleis in Wuppertal-Steinbeck die Weiter-fahrt mehrerer Züge. In beiden Fällen kam es zu Verspätungen.

Am Dienstag, 17. April 2018, führte eine Signalstörung bei Haan-Gruiten zu Verspätungen auf den Linien RB 48 und RE 7. Im Verlauf des weiteren Tages kam es zudem zu Weichenstörungen in Hagen und zwischen Meerbusch-Osterath und Krefeld, die den Fahrplan des RE 7 durcheinanderwirbelten. Am Nachmittag sorgten Personen im Gleis zwischen Haan-Gruiten und Solingen für erneute Verzögerungen. Die Verspätungen hielten sich hier mit 15 bis 20 Minuten aber in Grenzen.

Die umfangreichsten Behinderungen gab es am Mittwoch, den 18. April. Gegen 09.30 Uhr blockierte ein liegen gebliebener Güterzug in Wuppertal-Oberbarmen die Gleise. Die RB 48 und der RE 7 wurden in der Folge über S-Bahngleise umgeleitet, wodurch sich die Fahrzeuge stauten. Rund zwei Stunden später musste die Strecke im Bereich Schwelm aufgrund eines Personenunfalls durch die Bundespolizei bis etwa 14.00 Uhr gesperrt werden. Dadurch kam es auf dem RE 7 zu starken Einschränkungen: Züge aus Rheine bzw. Münster kommend endeten in Schwelm und fuhren wieder zurück; Züge aus Richtung Krefeld fuhren nur bis Wuppertal-Oberbarmen und von dort aus zurück.

Gegen 15.00 Uhr sorgten mehrere Signalstörungen im Raum Wuppertal erneut für massive Ein-schränkungen und Verspätungen von teilweise 50 bis 60 Minuten. Zahlreiche Züge der Linien RB 48 und RE 7 mussten vorzeitig aufgrund der hohen Verspätung bereits früher enden. Nachdem die Störung zunächst behoben werden konnte, kam es in den Abendstunden zu einem erneuten Ausfall der Signalanlagen. Parallel dazu fiel das Stellwerk zwischen Solingen und Opladen aus. Da der Bahnhof Solingen Hbf nicht mehr angefahren werden konnte, kam es in Folge zu erneuten Verspätungen und weitläufigen Umleitungen zwischen Köln-Mülheim über Leverkusen-Mitte und Düsseldorf Hbf.

Auch am Donnerstag, 19. April, mussten die Pendler hohe Wartezeiten in Kauf nehmen. Dieses Mal war vor allem der Bereich um Bonn betroffen. Gegen 09.45 Uhr kam es zu einem rund einstündigen Stellwerksausfall in Roisdorf. Betroffen waren hier vor allem Fahrten aus Bonn in Richtung Köln und Wuppertal. Verspätungen zwischen 40 und 60 Minuten waren die Folge. Am Nachmittag wurden die RB 48 und der RE 7 durch eine Signalstörung in Solingen an der Weiterfahrt gehindert.

Weitere Beeinträchtigungen gab es am Freitag, 20. April: Im morgendlichen Berufsverkehr sorgte eine Weichenstörung am Wuppertaler Hbf für Verspätungen mehrerer Züge. Auf der Strecke des RE 7 blockierte ein liegengebliebener Güterzug bei Münster-Sprakel ein Gleis. Am Nachmittag kam es im Bereich Meerbusch-Osterath zu gleich mehreren Störungen: Neben einer Signalstörung sorgte ein 45-minütiger Stellwerksausfall für hohe Verspätungen. Zeitweise musste der RE 7 über Düsseldorf umgeleitet werden. Die größten Probleme bereitete ein Defekt an einem Bahnübergang in Meerbusch-Osterath. Dadurch kam es zu Rückstaus und Folgeverspätungen.

Am Samstag, 21. April, gegen 12.00 Uhr brachte ein Stellwerksausfall im Kölner Hbf den Betrieb für über eine Stunde nahezu zum Erliegen. Auch der Sonntag, 22. April verlief nicht ohne Störungen. Am Vormittag kam es erneut zu einer Bahnübergangsstörung in Meerbusch-Osterath, durch die viele Züge des RE 7 bis zu 50 Minuten verspätet waren.

Auch die laufende Woche begann für die Pendler auf der RB 48 und dem RE 7 turbulent: Ein Stellwerksausfall in Wuppertal-Vohwinkel führte am Montag, 23. April zu hohen Verspätungen im Berufsverkehr. Züge der RB 48 wendeten aus Köln kommend in Opladen und Solingen. Der RE 7 konnte ersatzweise an den Stationen der RB 48 halten. Gegen 07.30 Uhr konnte die Störung behoben werden.

Die Signal-, Stellwerks- und Weichenstörungen der vergangenen Tage haben gezeigt, wie wichtig die Instandhaltung und Erneuerung der Leit- und Sicherheitstechnik durch die DB Netz AG als verantwortlicher Betreiber nach wie vor ist. National Express befindet sich seit der Betriebsaufnahme im engen Dialog mit den Verantwortlichen der DB Netz AG und fordert auch im Sinne der Fahrgäste nachhaltige Lösungen für bekannte Probleme. Auf die Pendler werden in den nächsten Jahren auch durch notwendige Bauarbeiten immer wieder betriebliche Einschränkungen und Sperrungen zukommen, doch nur auf diesem Weg kann das Schienennetz in NRW zukunftsfähig gemacht werden und den weiter steigenden Fahrgastzahlen gerecht werden.

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