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«SBBagil2020»: Weichenstellung für neue SBB Führungskultur

Näher zu den Kunden, mehr Kompetenzen für die Regionen und Mitarbeitenden

Bern, 22.05.2018 (BA/gm)
Mit dem Programm «SBBagil2020» stellt die SBB die Weichen, wie das Unternehmen in Zukunft geführt werden soll. Verwaltungsrat und Konzernleitung haben die Stossrichtungsentscheide dazu gefällt: Der Personenverkehr wird per Anfang 2019 neu aufgestellt. Eine separate Einheit wird neue Mobilitätsdienstleistungen auf der ersten und letzten Meile entwickeln. Stärkere Regionen und grössere Handlungsspielräume für Mitarbeitende auf allen Ebenen sollen es ermöglichen, besser und schneller auf Kundenanliegen einzugehen.

Mit dem Programm «SBBagil2020» stellt die SBB die Weichen, wie das Unternehmen künftig geführt wird und wie sich die SBB weiter entwickeln soll. 

Der Personenverkehr wird marktorientierter aufgestellt
Per Anfang 2019 richtet sich der Personenverkehr stärker am Markt aus. Deshalb werden drei Geschäftseinheiten in der heutigen Einheit Verkehr neu separat aufgestellt und geführt: Der Fernverkehr, der internationale Personenverkehr sowie die Einheit Regionen/Regionalverkehr. Kundenbedürfnisse sollen besser erfüllt werden. Deshalb werden Vertrieb, Services und Vermarktung in einer Einheit gebündelt. Die SBB will die Bahnproduktion stärken. Daher werden alle operativen Leistungen im Bahnbetrieb, die heute über mehrere Einheiten verteilt sind, bis März 2019 in «Operations» zusammengeführt.

Insbesondere die Kundeninformation soll deutlich verbessert werden: Die SBB möchte ihren Kunden personalisierte Angebote und Informationen über die gesamte Reisekette anbieten, beispielsweise im Störungsfall die nächsten Anschlüsse aufgrund des Reiseziels. Grundlage dafür ist der vertrauensvolle Umgang mit Kundendaten.

Neue Einheit für neue Mobilitätsdienstleistungen auf erster und letzter Meile
Kunden wollen immer mehr eine kombinierte Mobilität über die ganze Reisekette und über verschiedene Mobilitätsträger. Entsprechende Serviceangebote werden immer wichtiger. Deshalb stellt die SBB eine neue Einheit ausserhalb der Divisionen auf, die neue, innovative Serviceangebote auf der ersten und letzten Meile sowie bei der nicht-schienengebundenen Personenmobilität entwickelt.

Dazu gehört beispielsweise das Kombiangebot SBB Green Class mit GA, Elektroautos, Publibike und weiteren Angeboten oder das Projekt eines selbstfahrenden Shuttles in Zug, wo die SBB mit Partnern einen Pilotversuch im regulären Strassenverkehr plant.

Durch Stärkung der Regionen näher zu den Kunden
Die SBB will die Regionen stärken und ihnen mehr Entscheidkompetenzen geben. Denn die Herausforderungen in den Regionen sind beispielsweise aufgrund von Ausbauplänen und Baustellen sehr unterschiedlich.

So werden ab August 2018 die Regionenleiter die SBB vor Ort stärker repräsentieren und der SBB ein klareres Gesicht geben. Die regionale Verantwortung und Verankerung soll verstärkt werden, um die Bedürfnisse vor Ort besser erkennen und stärker berücksichtigen zu können. Indem die SBB schneller auf Kundenanliegen reagiert, werden die regionale Pünktlichkeit, die Kundeninformationen im Störungsfall und die Kundenzufriedenheit verbessert.

Dank neuer Unternehmenskultur rascher und einfacher entscheiden
Bei steigendem Wettbewerbsdruck und zunehmender Dynamik in Markt und Regulation rückt die SBB stärkere Delegation in die Regionen und zu den Projekten sowie raschere, einfachere Entscheide ins Zentrum. Sie richtet ihre Unternehmenskultur auf Vertrauen, selbstgesteuerte Ambition sowie grössere Handlungsspielräume für die Mitarbeitenden aus.

Nach den Stossrichtungsentscheiden folgt jetzt die Erarbeitung der Detailkonzepte zu «SBBagil2020». Weiter geführt wird das 2016 lancierte Programm RailFit20/30, mit dem die SBB Kosten spart, die Produktivität verbessert und damit die Preise möglichst stabil hält oder gar senkt.

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