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Leverkusen: Dachgestaltung am Busbahnhof Wiesdorf

Leverkusen, 10.06.2018 (BA/gm)
Der Busbahnhof Wiesdorf ist eine der großen Baumaßnahmen in Leverkusen. Im Gesamtvolumen liegen der Umbau und die Neugestaltung des zentralen Busbahnhofs bei 8.595.000 Euro.

Beschlusslage
Der Entscheidung für die Dachgestaltung am Busbahnhof Wiesdorf lag ein Wettbewerbsverfahren zugrunde. Eine Jury – bestehend aus Vertretern der Politik, externen Fachleuten und Verwaltung – hatte sich am 4. Juli 2016 für einen Gewinnerentwurf, erarbeitet von einer Arbeitsgemeinschaft aus Landschaftsplanern und Architekten, entschieden. Der Rat der Stadt Leverkusen hat am 29. August 2016 dem Juryentscheid zugestimmt. Damit wurde der Beitrag der Gewinnerbüros Grundlage für die Planung des Dachs am Busbahnhof Wiesdorf. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Büros mit der weiteren Planung zu beauftragen. 

Am 19. Dezember 2016 nahm der Stadtrat den Sachstandsbericht der Verwaltung zum Dach des Busbahnhofs zur Kenntnis. Am 3. April erfolgte schließlich der Baubeschluss durch den Rat der Stadt Leverkusen. Der Planung und dem Bau der Überdachung des Busbahnhofs in Wiesdorf wurde zugestimmt. Die Verwaltung wurde vorbehaltlich der Förderung über ÖPNV- und Städtebaufördermittel beauftragt, alle weiteren Aufträge für die Planungs- und Gutachterleistungen zu erteilen. Der Verwaltungsrat der TBL hat am 17. April 2018 die Vergabe des Auftrags für das Überdachungsbauwerk beschlossen.

Kostensteigerung
Mit der Submission der ersten Ausschreibung des Busbahnhofdaches wurde bereits bei den TBL und der Bauverwaltung erkennbar, dass die Firmen nicht zu den angesetzten Kosten der Entwurfsplanung angeboten haben. Die wertbaren Angebote lagen in einer Größenordnung von etwa fünf Millionen Euro. Diese Angebote wurden wegen fehlender Wirtschaftlichkeit verworfen. Mit der erneuten, anders strukturierten Ausschreibung konnte ein deutlich günstigerer Preis erzielt werden als durch die Vergabe an einen Generalunternehmer. Eine Kostensteigerung ist aber auch nach Prüfung der Angebote aus der zweiten Submission zu verzeichnen. Das liegt zum einen an vollen Auftragsbüchern, zum anderen an zusätzlichen Anforderungen der Bauausführung beim Brandschutz und weil aus statischen Gründen stärkere Stahlkonstruktionen vorgesehen werden mussten. Wurden auf Grundlage der Entwurfsplanung für das Dach mit Kosten von ca. 2.125.000 Euro gerechnet, muss die Stadt Leverkusen aktuell mit 3.529.000 Euro rechnen.

Die wesentlichen Kostensteigerungen ergeben sich bei der Gründung des Bauwerkes und beim Stahlbau (ca. 256 % bzw. ca. 59 %). In absoluten Zahlen heißt das, die Gründung des Bauwerks kostet 492.000 Euro und der Stahlbau schlägt mit 1.462.000 Euro zu Buche. Eine geringere Kostensteigerung ergibt sich bei der Membran mit 493.000 Euro (ca. 16 %). Ein Teil dieser Kostensteigerungen wurde schon im Haushalt 2018 berücksichtigt. Zusätzlich müssen weitere 965.000 Euro veranschlagt werden.

Eine Neuplanung mit einer kostengünstigeren Dachversion wurde geprüft und verworfen, denn sie würde nicht nur bislang angefallene Planungskosten von bislang ca. 700.000,- Euro obsolet machen, sondern außerdem Schadenersatz nach sich ziehen. Grob geschätzt würden zudem eine Neuplanung und politische Beschlüsse ein Jahr in Anspruch nehmen. Es ist schwer vorstellbar, dass der RRX-Ausbau sich einer veränderten Zeitplanung des Busbahnhofes unterordnen würde. Man müsste also das Baufeld für den RRX zur Verfügung stellen und die Arbeiten am Busbahnhof mit den verbleibenden Flächen realisieren. Ob und mit welchen Einschränkungen dies möglich wäre, wurde bisher nicht untersucht.

Förder- und Haushaltsmittel
Die Verwaltung ist bereits im Gespräch mit den Fördergerbern, um zu klären, inwieweit die Mehrkosten 965.000 Euro förderfähig sind. Entsprechende Anträge wurden bereits bzw. werden in Kürze bei den unterschiedlichen Fördergebern gestellt. Mittel, die für die Aufwertung des öffentlichen Raums in Hitdorf und für das Plangebiet Hitdorf Ost vorgesehen sind, werden im Jahr 2018 nicht benötigt. Diese Maßnahmen können aufgrund von technischen Abhängigkeiten nicht mehr in 2018 begonnen werden. Die Maßnahme Bürgerbuschweg wird wie geplant fortgeführt. Die nicht benötigten Mittel können für den Busbahnhof in Wiesdorf eingesetzt werden. Diese Mittel werden im Haushaltsjahr 2019 erneut angemeldet, um die Maßnahmen zur Aufwertung des öffentlichen Raums in Hitdorf, für das Plangebiet Hitdorf-Ost und den Bürgerbuschweg im kommenden Jahr durchzuführen.

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