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Entgleisung in Winterthur: Förderband-Wagen war nicht korrekt eingestellt

Betriebsaufnahme teilweise ab Sonntagmittag

Bern, 17.06.2018 (BA/gm)
Die Unfallursache der Entgleisung von drei Wagen eines Güterzugs am vergangenen Freitagnachmittag in Winterthur ist mit grösster Wahrscheinlichkeit geklärt. Sicherheitsexperten der SBB und der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) kommen zu Schluss, dass ein Förderband-Wagen einer externen Firma den vorauslaufenden Wagen auf einer Weiche aus den Schienen gehievt hat. Aus bisher unbekannten Gründen war eine Arretierung des Förderband-Wagens nicht auf der Position für Zugfahrten eingestellt. Die Reparaturarbeiten laufen mit Hochdruck. Die SBB rechnet damit, den Betrieb durch Winterthur im Regional- und Fernverkehr voraussichtlich am heutigen Sonntagmittag teilweise wieder in Betrieb nehmen zu können. 

Nach einer ersten Analyse von Sicherheitsexperten der SBB und der Schweizerischen Sicherheitsunter-suchungsstelle (SUST) scheint die Unfallursache der Entgleisung in Winterthur klar: Eine Arretierung an einem Förderband-Wagen einer externen Baufirma war während der Fahrt noch in der „Baustellenposition“. Auf einer Weiche ist es in der Folge zur Entgleisung gekommen, indem der Förderband-Wagen den vorauslaufenden Wagen aus den Schienen gehievt hat. Weshalb die Arretierung in der falschen Position war, ist Gegenstand der laufenden Untersuchungen.

Drei mit Schottersteinen beladene Wagen eines Güterzugs sprangen am vergangenen Freitag kurz vor 17.00 Uhr beim Bahnhof Winterthur aus den Schienen. Dabei wurde neben den Gleisen auch ein Fahrleitungsmast beschädigt, was zu einer Totalunterbrechung führte. Verletzt wurde niemand. Bei der Durchfahrt eines nachfolgenden InterCityzuges fiel die Fahrleitung herab und löste einen Kurzschluss und eine erneute Totalunterbrechung von Winterthur Richtung Osten aus.

Reparaturarbeiten laufen auf Hochtouren – Teilweise Betriebsaufnahme ab Sonntagmittag
Im Fernverkehr verkehren nach aktuellem Stand bis Sonntagmittag keine Züge über Winterthur weiter Richtung Schaffhausen oder St. Gallen. Neben den Regionalzügen verkehrt von Westen ein Fernverkehrszug pro Stunde bis Winterthur. Im Raum Winterthur sind Ersatzbusse im Einsatz. Reisende im Raum Winterthur mit Reiseziel Richtung Osten müssen derzeit noch mit Zugsausfällen und Verspätungen rechnen. Ab Sonntagmittag kann voraussichtlich der Betrieb in Fernverkehr durch Winterthur wieder teilweise in Betrieb genommen werden.

Der Betrieb der S-Bahnen S7 (Winterthur-Rapperswil), S12 (Brugg-Zürich-Winterthur) und S41 (Bülach-Winterthur) konnte am gestrigen Samstagabend wieder aufgenommen werden. Im Regionalverkehr verkehren die Züge ab und bis Winterthur-Grüze. Der Betrieb ab Winterthur in Richtung Osten kann aufgrund der entstandenen Schäden jedoch vorerst nicht aufgenommen werden. Die Reparaturarbeiten an den Schienen und am Strommasten konnten am gestrigen Samstagmittag aufgenommen werden. Weil es sich beim defekten Strommast um eine über mehrere Geleise zusammenhängende Installation handelt, gestalten sich diese Arbeiten sehr aufwändig.

Die SBB hat an verschiedenen Orten Mitarbeitende im Einsatz, welche die Kunden unterstützen und informieren. Aktuelle Angaben zum Bahnverkehr laufend unter www.sbb.ch/railinfo

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