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Von der DB favorisierte Ausbauvariante IV für die ICE-Strecke nach Fulda begrüßt

Hanau, 19.06.2018 (BA/gm)
Hanaus Stadtrat Thomas Morlock hat die Entscheidung der Deutschen Bahn begrüßt, für die geplante ICE-Aus- und -Neubaustrecke zwischen Hanau und Fulda die Variante IV zu favorisieren. Die verläuft im Kinzigtal parallel zur Autobahn 66. „Das hat für Hanau mehr Vorteile als die nicht zum Zuge gekommen Alternative am südlichen Rand des Vogelsbergs“, unterstreicht der Verkehrsdezernent.  

Er zählt die Vorteile auf: Der Fahrzeitgewinn im Vergleich zur Vogelsberg-Variante beträgt drei Minuten. „Das ist genau das Zeitfenster, das Hanau für weitere ICE-Halte in die Karten spielt“, so Morlock. Denn die DB argumentiert häufig mit zu viel Verzögerung, um zu begründen, warum von sieben Hanau passierenden ICE-Linien nur zwei am Hauptbahnhof halten.

Insgesamt beträgt der Fahrzeitgewinn zwischen Fulda und Frankfurt elf Minuten bei der Variante IV – im Unterschied zu nur acht Minuten bei der Variante VII. Bisher sind ICE-Züge von Fulda zum Frankfurter Hauptbahnhof 53 bis 57 Minuten unterwegs.

Darüber hinaus lässt die von der DB bevorzugte Variante eine Teilinbetriebnahme auf dem Abschnitt Hanau-Gelnhausen zu. „Dieser Streckenteil ist planungsrechtlich unproblematischer als der nördlichere Teil bis in den Kreis Fulda“, erläutert Stadtrat Morlock. Für den Regionalverkehr sei es dienlich, wenn mehr und verlässlichere Verbindungen in die Mainmetropole möglich wären. Denn die ICE-Züge sollen künftig auf eigenen Gleisen fahren und nicht mehr gemeinsam auf denen der Nahverkehrszüge. Damit wäre auch passé, dass Regionalbahnen gegebenenfalls unterwegs warten und bevorrechtigte ICE erst passieren lassen müssen, ehe sie weiterfahren können.

Morlock stellt sich vor, dass im Zuge des Ausbaus zwischen Hanau und Gelnhausen auch Überholgleise möglich sein könnten. „Damit könnten wir auch im Regionalverkehr zwischen schnellen und weniger schnellen Verbindungen unterscheiden.“ Das sei genauso zum Wohl der Pendler und sonstigen Fahrgäste im gesamten westlichen Main-Kinzig-Kreis wie zusätzliche ICE-Halte in Hanau.

Schließlich sieht einen Vorteile des Aus- und Neubaus der Kinzigtal-Strecke darin, dass Anwohnende vom Lärm der Güterzüge entlastet werden könnten. Denn die neue Trasse verlaufe weitgehend außerhalb der anliegenden Städte und Gemeinden – im Unterschied zu den vielfachen Ortsquerungen derzeit.

Insgesamt sei die jüngste DB-Entscheidung für die Variante IV eine „gute Voraussetzung für die künftige Stadtentwicklung Hanaus“. Der jahrelange Einsatz für den Ausbau der Bahnstrecke Frankfurt-Fulda als einer der höchstbelasteten der Republik scheine sich auszuzahlen. Freilich werde sich das Projekt über einige Jahre hinziehen, beginnend nun mit dem Raumordnungsverfahren für die vertiefende Planung.

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