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EVG kritisiert: Das ist nicht nur Lohnraub und Sozialdumping der übelsten Sorte

Frankfurt a. M., 01.07.2018 (BA/gm)
Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Alexander Kirchner, hat der österreichischen Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida, „viel Stärke und Mut in ihrem Kampf gegen die geplanten unsozialen Belastungen der österreichischen Bundesregierung“ gewünscht. Am gestrigen Samstag gab es in Wien eine Großdemonstration gegen Pläne der Regierung, einen zwölf Stunden-Arbeitstag, eine 60-Stunden-Arbeitswoche sowie mehr Arbeit an Wochenenden und Feiertagen möglich zu machen. „Das ist nicht nur Lohnraub und Sozialdumping der übelsten Sorte, das ist ein Rückschritt in das dunkelste soziale Mittelalter“, kritisierte Kirchner in einer Solidaritätserklärung der EVG mit der vida. 

Die EVG und die vida, die beide die Beschäftigten in den Verkehrsbranchen vertreten, wüssten nur zu gut, wie gefährlich unregelmäßige und überlange Arbeitszeiten ohne entsprechende Ruhezeit als Ausgleich sein können und welche fatalen Folgen sie nicht nur für die Bediensteten, sondern auch für die Fahrgäste haben können. „Das Vorhaben eurer Regierung kann deshalb nur als in höchstem Maß unverantwortlich bezeichnet werden“, heißt es in der EVG-Solidaritätsadresse.

„Fortschrittliche Politik im 21. Jahrhundert setzte auf Bildung- und Ausbildung, auf Investitionen in Arbeitsmarktmaßnahmen und auf Entlastung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch Arbeitszeitverkürzung“, machte Kirchner deutlich. „In diesem Sinn wünschen wir euch von Herzen alle Stärke und Ausdauer dieser Welt, um den Populisten und Doppelzüngigen ihre Grenzen aufzuzeigen und um diesen Kampf für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gewinnen“, so der EVG-Vorsitzende. „Derart arbeitnehmerfeindliche politische Strömungen dürfen sich in Europa nicht ausbreiten“, stellte er fest.

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