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Stuttgart-21-Tunnel dient als Kulisse für Neuverfilmung von „Berlin Alexanderplatz“

Kamera läuft: Bahn stellt Baustelle in Stuttgart-Wangen für zwei Tage als Drehort für große Kinoproduktion zur Verfügung • Mehr als 50 Filmschaffende waren in dieser Woche zu Gast im Tunnel Obertürkheim, der zurzeit im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 gebaut wird

Kamera läuft

Stuttgart, 08.07.2018 (BA/gm)
Die DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH hatte der Sommerhaus Filmproduktion GmbH auf dem Stuttgart-21-Areal in Stuttgart-Wangen Bereiche des Zwischenangriffs Ulmer Straße als Drehorte zur Verfügung gestellt. Dabei wurden während zwei Tagen über und unter Tage mehrere Szenen für die Neuverfilmung des Romans „Berlin Alexanderplatz“ gedreht. Die Dreharbeiten fanden in jener der vier Röhren statt, in der zurzeit kein Vortrieb erfolgt. 

Filmteam schon beim ersten Ortstermin begeistert
Ein im Bau befindlicher Tunnel als Kulisse wurde deshalb benötigt, weil eine der Hauptfiguren des Films, der von Welket Bungué gespielte Francis, im Film auf einer Tunnelbaustelle am Alexanderplatz arbeitet. Der Stuttgart-21-Tunnel erschien den Filmemachern um Regisseur Burhan Qurbani nach mehreren Vorab-Begehungen als Kulisse besonders authentisch. „Schon beim ersten Besuch hat uns die Atmosphäre unter Tage beeindruckt. Der Tunnel entspricht genau dem, was wir uns beim Schreiben des Drehbuchs vorgestellt haben“, sagt der Regisseur.

Mit den Dreharbeiten zum Kinofilm „Alexanderplatz“, einer Adaption des 1929 erschienenen Romans „Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Döblin, wurde im Mai begonnen. Nach zuletzt mehreren Drehtagen in Ludwigsburg, dem Sitz der Sommerhaus Filmproduktion GmbH, wurde das Filmset am Dienstag und Mittwoch in einem Verbindungsbauwerk zwischen den beiden Tunnelröhren nach Obertürkheim und am Donnerstag neben dem 40 Meter tiefen Schacht des Zwischenangriffs Ulmer Straße aufgebaut. Gedreht wurde – unter anderem mit tatkräftiger Unterstützung der ARGE ATCOST21, dem Auftragnehmer der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH – bis in die frühen Morgenstunden des Freitags. Eine Herausforderung dabei war es, die hohen Sicherheitsstandards auf der Baustelle für die Vortriebsmannschaften wie für das Filmteam zu gewährleisten, da der Bauablauf durch die Dreharbeiten nicht gestört werden durfte.

Renommierte Darstellerriege
Neben Welket Bungué zählen Jella Haase („Fack ju Göhte“), Joachim Król (bis vor kurzem Frankfurter „Tatort“-Kommissar) und Albrecht Schuch (ZDF-Serie „Bad Banks“) zum Aufgebot der Darsteller. Der in der Region Stuttgart aufgewachsene Regisseur Burhan Qurbani hatte sich zuletzt mit dem Spielfilm „Wir sind jung. Wir sind stark.“ einen Namen gemacht. Zahlreiche Mitglieder des „Alexanderplatz“-Filmteams, neben dem Regisseur etwa auch dessen langjähriger Kameramann Yoshi Heimrath, sind Absolventen der renommierten Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg.

Der Kinostart von „Alexanderplatz“ ist für 2019 geplant.

Die bisher wohl bekannteste Verfilmung des Romans „Berlin Alexanderplatz“ stammt von Rainer Werner Fassbinder und wurde im Jahr 1980 als 14-teilige Serie im Fernsehen ausgestrahlt.

 

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