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Tragwerkseinschub Unterführung Stockerau

Schienenersatzverkehr von 23. Juli bis 1. August 2018 zwischen Stockerau und Hollabrunn bzw. Retz/Znaim

St. Pölten, 19.07.2018 (BA/gm)
In einem gemeinschaftlichen Projekt der ÖBB mit dem Land Niederösterreich und der Stadtgemeinde Stockerau wird die Eisenbahnkreuzung mit der Landesstraße B3 aufgelassen und durch eine Unterführung ersetzt. Durch diese neue, niveaufreie Bahnquerung mit der Landesstraße B3 wird der Verkehrsfluss künftig optimiert und die Sicherheit erhöht. Die Vorarbeiten für dieses Projekt laufen bereits seit Oktober 2017, die Hauptarbeiten starteten Ende Januar 2018. Ende Juli 2018 wird nun das Eisenbahntragwerk eingeschoben, wodurch eine Sperre der Bahnsstrecke, verbunden mit einem Schienenersatzverkehr für alle Züge zwischen Stockerau und Hollabrunn bzw. Retz/Znojmo von 23. Juli bis 1. August 2018, notwendig ist. Investiert werden insgesamt rund 10 Millionen Euro. 

Errichtung Unterführung
Die Eisenbahnkreuzung der Nordwestbahn mit der B3 war einer der meistbefahrenen Bahnübergänge in Niederösterreich. In etwa 14.000 Autos trafen täglich auf ca. 90 Züge, wodurch es immer wieder zu Wartezeiten kam. Mit dem Neubau der Unterführung wird die Möglichkeit geschaffen, den Straßenverkehr flüssiger und sicherer abzuwickeln. Die Ausbildung der Unterführung erfolgt als wasserdichte Wanne. Die lichte Durchfahrtshöhe beträgt 4,70 m und neben den zwei Fahrstreifen wird auch ein erhöhter, von der Fahrbahn getrennter, kombinierter Geh- und Radweg hergestellt. Dabei fallen rund 22.500 m³ Aushub an und es werden ca. 6.500 m³ Beton sowie 700 Tonnen Bewehrungsstahl verarbeitet.

Bauablauf zur anstehenden Bauphase:

  • Abtrag der Gleis- und Oberleitungsanlage
  • Aushub für die Herstellung der Fertigteil-Lagerbänke
  • Einhub der Fertigteillagerbänke (Gewicht bis zu 60 Tonnen)
  • Einschub des Eisenbahntragwerks (Gewicht ca. 1.000 Tonnen)
  • Errichtung aller Anschlüsse zum Tragwerk (Gleisunterbau, Randbalken)
  • Wiederherstellung des Gleises und der Oberleitung
  • Belastungsprobe/Freigabe

Begleitende Straßenbaumaßnahmen
Im Zuge der Errichtung der Unterführung muss auch die Straßenbrücke über den Göllersbach erneuert werden und für mehr Verkehrssicherheit wird ein Kreisverkehr bei der Kreuzung mit der Pragerstraße (Landestraße L30) errichtet. In weiterer Folge erfolgt eine Nebenflächengestaltung entlang der B3 vom neuen Kreisverkehr bis zur Kreuzung B3/Schaumanngasse. Die Gesamtfertigstellung inkl. Kreisverkehr, Nebenanlagen und Gemeindestraßen ist für Sommer 2019 geplant.

Arbeiten im Detail

  • Abtrag bestehende Eisenbahnkreuzungen

Errichtung Unterführung B 3 / ÖBB

  • Grundwasserdichte weiße Wanne
  • Eisenbahnbrücke WIB-Tragwerk

  • Pumpwerk + Versickerungsbecken
  • Straßenbau der Landesstraße
  • Geh- und Radweg (In Unterführung erhöht)
  • Abtrag und Neubau Brücke über den Göllersbach
  • Kreisverkehr Hornerstraße (B 3) – Pragerstraße (L 30)

Anbindung Gemeindestraßen

  • bis Schaumanngasse
  • Eisenbahnersiedlung, Kolomaniwörth
  • Zufahrten Hornerstraße (B 3)

  • Errichtung von Parkplätzen, Geh- und Radwegen

 

Kosten und Finanzierung
Die gesamten Projektkosten betragen 9,8 Millionen Euro. Davon übernehmen die ÖBB ca. 5,2 Millionen Euro, das Land Niederösterreich ca. 3,4 Millionen Euro und die Stadtgemeinde Stockerau 1,2 Millionen Euro.

Schienenersatzverkehr von 23. Juli bis 1. August 2018
Um die anstehenden Arbeiten zum Tragwerkseinschub abwickeln zu können, ist vom 23. Juli bis 1. August 2018 ein Schienenersatzverkehr für alle Personennahverkehrszüge zwischen Stockerau und Hollabrunn bzw. Stockerau und Retz/Znojmo in beiden Richtungen notwendig.

Die Busse des Schienenersatzverkehrs ab Znaim fahren ca. 40 Minuten und ab Retz 27 Minuten (bzw. 37 Min. bei Zwischenhalten Hollabrunn – Stockerau) vor der planmäßigen Abfahrtszeit ab, um die rechtzeitige Anschlussherstellung und planmäßige Abfahrt der Züge ab Stockerau zu gewährleisten.

Die Busse des Schienenersatzverkehrs für die ausfallenden S-Bahnen von/nach Hollabrunn fahren ca. 20 Minuten vor der planmäßigen Abfahrtszeit ab, um die rechtzeitige Anschlussherstellung und planmäßige Abfahrt der Züge ab Stockerau zu gewährleisten.

Diese Busse sind mit der Aufschrift „Schienenersatzverkehr“ gekennzeichnet. Reisende mit Fahrrädern können die Busse des Schienenersatzverkehrs aus beförderungstechnischen Gründen nicht benützen. Ein Fahrkartenverkauf findet in den Bussen des Schienenersatzverkehres nur dann statt, wenn keine derartige Kaufmöglichkeit in der angefahrenen Bahnstation möglich ist.

Haltestellen des Schienenersatzverkehrs:

Bahnhof Bushaltestelle
Stockerau Stockerau Bahnhof (Vorplatz)
Ober Olberndorf Oberolberndorf – Landesstraße (Abzw. Bahnhof)
Sierndorf Sierndorf/Stockerau Bahnhof (Vorplatz)
Höbersdorf Höbersdorf Bahnhaltestelle (Landesstraße)
Schönborn-Mallebarn Schönborn-Mallebarn Bahnhaltestelle (Landesstraße)
Göllersdorf Göllersdorf Bahnhof (Vorplatz)
Breitenwaida Breitenwaida Bahnhaltestelle (Wiener Straße)
Hollabrunn Hollabrunn Bahnhof (Vorplatz)
Hetzmannsdorf-Wullersdorf Hetzmannsdorf-Wullersdorf Bahnhof (Vorplatz)
Guntersdorf Guntersdorf Bahnhof (Vorplatz)
Platt Platt b. Zellerndorf Abzw. Bahnhaltestelle
Zellerndorf Zellerndorf Bahnhof (Vorplatz)
Retz Retz Bahnhof
Unterretzbach Unterretzbach Bahnstraße
Satov “Šatov obecni úřad“ ObÚ
Znojmo-Nový Šaldorf Znojmo, Konice rozcestí
Znojmo Znojmo Bahnhof “Znojmo nádraží“ (28. rijna)

Kundeninformation
Die Kundeninformation zu den Fahrpanänderungen erfolgt durch Plakate an den Bahnhöfen, Durchsagen im Zug bzw. im Internet unter www.oebb.at. Auskünfte über ihre Reisemöglichkeiten erhalten unsere Kunden anhand der ausgehängten Fahrpläne und unter Tel. 05-1717. Die Sonderfahrpläne mit den geänderten Fahrplanzeiten sind an den Haltestellen des Schienenersatzverkehrs ausgehängt.

Mit SCOTTY mobil kann man natürlich auch jederzeit auf Fahrplaninformationen für den öffentlichen Verkehr zugreifen und seine Route planen. Die App ist kostenlos für alle gängigen Smartphones, Tablets und Betriebssysteme verfügbar. Wir bitten unsere Fahrgäste für diesen Zeitraum die geänderten Reisebedingungen zu berücksichtigen sowie Kundenwege, Hinweisschilder und Aushänge vor Ort zu beachten.

ÖBB ersuchen um Verständnis für Lärmentwicklung
Die ÖBB sind bemüht, Lärm- und Staubentwicklungen so gering wie möglich zu halten, ersuchen aber um Verständnis, dass diese aufgrund der durchzuführenden Arbeiten und der dazu erforderlichen Maschinen nicht vermieden werden können.

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