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Elektrifizierung Südbahn auf Kurs

Bau planmäßig gestartet, umfangreicher Schienenersatzverkehr vorbereitet • Bauarbeiten im Bauabschnitt Ulm–Laupheim West angelaufen • Streckensperrungen mit Schienenersatzverkehr (SEV) im Herbst 2018

Stuttgart, 25.07.2018 (BA/gm)
Die Elektrifizierung der Südbahn ist weiterhin im vorgesehenen Terminplan unterwegs. Damit realisiert die Deutsche Bahn AG wie geplant die lang erwartete Verbesserung der Anbindung des Bodenseeraumes und Oberschwabens an das nationale und internationale Schienenstreckennetz. Der Ausbau wird in vier Bauabschnitten zwischen Ulm, Friedrichshafen und Lindau bis 2021 ausgeführt. Die ausgebaute Südbahn bietet künftig einen entscheidenden Impuls für einen umweltfreundlichen Tourismus und für eine weitere Verkehrsverlagerung hin zur Schiene. 

Für die Elektrifizierung der Südbahn zwischen Ulm über Friedrichshafen bis Lindau begannen im Winter 2017 die ersten vorbereitenden Bauarbeiten im Abschnitt eins zwischen Ulm und Laupheim West. Seit Frühjahr 2018 laufen die Bauarbeiten in diesem Bereich, unter anderem arbeitet die Deutsche Bahn dort am Kabeltiefbau.

Bauabschnitt Ulm–Laupheim West
Für den Bau der Oberleitung sowie zur Erneuerung von drei Stützwänden südlich von Ulm entlang dem Gleis Ulm–Friedrichshafen ist eine Vollsperrung der Strecke notwendig. Zeitgleich beginnt der Neubau der Brücke an der Benz-straße in Ulm-Donautal. Die Deutsche Bahn nutzt die 15-wöchige Sperrung ab September 2018 auch für andere Instandhaltungsarbeiten an der Strecke. Somit können weitere Sperrungen vermieden werden.

Bauabschnitt Laupheim West–Aulendorf
In diesem Abschnitt werden 2018 Rodungs- und Kabeltiefbauarbeiten durchgeführt und der Neubau der Brücke B 465 „Eselsbergbrücke“ in Biberach begonnen.

Bauabschnitte Aulendorf–Friedrichshafen und Friedrichshafen–Lindau
In beiden Bauabschnitten sind 2018 keine Bauarbeiten geplant.

Kundenorientiertes Konzept für den Schienenersatzverkehr
Um den Ausbau auf insgesamt 125 Streckenkilometer in dem vorgesehenen Terminplan umsetzen zu können, sind in den einzelnen Abschnitten verschiedene Vollsperrungen notwendig. Start ist im Herbst 2018 mit dem Schienenersatzverkehr (SEV) vom 10. September bis 21. Dezember 2018 zwischen Ulm und Laupheim.

Fahrplankonzept SEV-Busse
Die Fahrzeit der Busse zwischen Laupheim Stadt und Ulm ist etwa drei Mal so lang als die der Züge. Um den Reisezeitverlust auf ein Minimum zu reduzieren wurde ein SEV-Buskonzept entwickelt, das aus Express-Bussen Laupheim West–Neu Ulm (über B30) und Bussen über Erbach (B 311) besteht.

Die Express-Busse fahren zwischen 6 und 22 Uhr bis auf wenige Ausnahmen alle 30 Minuten, so dass in Neu-Ulm immer passende Zuganschlüsse nach Ulm Hbf erreicht werden können. Die IRE-Züge Stuttgart–Ulm, die sonst weiter bis Friedrichshafen–Lindau fahren, werden nach Neu-Ulm verlängert, wo bequemer zwischen Bus und Zug umgestiegen werden kann als in Ulm Hbf.

Fahrplankonzept Zugverkehr Laupheim West–Friedrichshafen Stadt
Zwischen Laupheim West und Lindau fahren die RE-Züge im gewohnten Stundentakt mit den regulären Anschlussbeziehungen in den Knoten Aulendorf, Friedrichshafen Stadt und Lindau Hbf. Dieses System wird ergänzt um ein weiteres stündliches Zugangebot, Laupheim West–Friedrichshafen, das zwischen Laupheim West und Aulendorf alle Zwischenhalte bedient. Damit fahren zwischen Friedrichshafen und Laupheim West auch etwa alle 30 Minuten Züge, die in Laupheim West auf die SEV-Busse abgestimmt sind.

  • Die Reisezeitverluste betragen in den meisten Fällen circa 35 Minuten.
  • Lediglich bei Fernverbindungen kann es eine Stunde sein.

An Samstagen, Sonn- und Feiertagen bis 21. Oktober 2018 wird zur Fahrradmitnahme bei einzelnen Busfahrten ein Begleitfahrzeug eingesetzt. Darüber hinaus verkehrt ein Zugpaar „Radexpress-Bodensee“ zwischen Ulm und Friedrichshafen Stadt, welches den längeren Schienenweg über die Donaubahn (Ehingen–Herbertingen) nimmt. Es kommt ein spezieller Fahrradtransportwagen mit Platz für 60 Fahrräder zum Einsatz.

An den Umsteigepunkten Zug/Bus in Ulm, Neu Ulm und Laupheim West werden Reisendenlenker eingesetzt, die mit entsprechenden Informationen behilflich sind.

Informationen an den Stationen
Für die Information der betroffenen Stationen werden Banner und Plakate mit der Vorankündigung angebracht.

Für den Zeitpunkt des SEV werden ebenfalls Banner und Plakate mit der Wegeleitung angebracht.

Informationsmöglichkeiten zu Reiseverbindungen
Die Deutsche Bahn empfiehlt Fahrgästen, sich mittels Echtzeitinformationen in der Reiseauskunft auf m.bahn.de, in der DB Navigator-App und bei www.bahn.de/Reiseauskunft über die aktuellen Reiseverbindungen zu informieren. Der persönliche Fahrplan für die Bauzeiten steht im Internet unter www.bahn.de/persoenlicherfahrplan zur Verfügung. Informationen gibt es auch beim Kundendialog DB Regio Baden-Württemberg unter der Rufnummer 0711 2092-7087 (montags bis freitags, 7 bis 20 Uhr), unter der Service-Nummer der Bahn 0180 6 99 66 33 (20 ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarif bei Mobilfunk max. 60 ct/Anruf), sowie im SWR-Text auf den Tafeln 528 und 529.

Fakten zum Projekt Elektrifizierung der Südbahn

  • Für die Elektrifizierung werden auf der 100 Kilometer langen zweigleisigen „Südbahn“ und auf der 25 Kilometer langen eingleisigen „Bodenseegürtel-bahn“ rund 4.000 Masten errichtet und rund 250 Kilometer Oberleitung verlegt. Dabei werden auch Eisenbahn- und Straßenüberführungen angepasst und Arbeiten am Gleisoberbau durchgeführt. Insgesamt werden drei Straßenüberführungen, zwei Geh- und Radwegverbindungen und eine Eisenbahnüberführung neu gebaut.
  • Die Streckengeschwindigkeit kann bereichsweise von 140 km/h auf 160 km/h erhöht werden.
  • Die Arbeiten in allen vier Bauabschnitten werden im Jahr 2021 abgeschlossen sein.

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