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Angriff auf Personenzug

4 Tatverdächtige vorläufig festgenommen • Bundespolizei ermittelt

Magdeburg, 13.08.2018 (BA/gm)
Am 11. August 2018 gegen 18:40 Uhr kam es am Haltepunkt Barleber See, auf der Bahnstrecke Wittenberg – Magdeburg – Stendal, zu einem Angriff auf eine S-Bahn.

Hierbei sprangen 10-12 vermummte Personen während des S-Bahn-Haltes aus dem Gebüsch auf den Bahnsteig. Mindestens eine der Personen betrat den Zug, betätigte die Notbremse und versprühte eine orangefarbene Flüssigkeit, vermutlich Reizgas. In der Folge verschlossen die Angreifer die Türen der S-Bahn von außen, sodass kein Reisender den Zug verlassen konnte. Die Weiterfahrt des Zuges wurde durch Autoreifen im Gleisbereich verhindert. Anschließend besprühten die vermummten Personen den Zug großflächig mit Graffiti (u.a. Schriftzüge APK und FCM). 

Durch das Versprühen des Gases sind drei Personen verletzt worden. Darunter befand sich ein Reisender sowie zwei Mitarbeiter der Deutschen Bahn. Diese wurden zur weiteren ärztlichen Versorgung in das Uniklinikum Magdeburg gebracht. Alle weiteren 40 Reisenden in der Bahn blieben unverletzt.

Die Täter flüchteten im Anschluss vom Bahnsteig in das angrenzende Waldgebiet. Im Rahmen einer sofortigen Nahbereichsfahndung mit Unterstützung des Hubschraubers der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt konnten vier Tatverdächtige festgestellt und vorläufig festgenommen werden. Die Tatverdächtigen im Alter von 22 bis 37 Jahren wurden vernommen, erkennungsdienstlich behandelt und beanzeigt. Es konnten umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden, darunter auch Videoaufzeichnungen eines Zeugen sowie weitere Aufzeichnungen der Kamera aus der S-Bahn.

Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg ermittelt vorerst wegen Gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Missbrauch von Nothilfeeinrichtungen. Es gilt nun, die sichergestellten Beweismittel schnellstmöglich auszuwerten. Mögliche Gründe des Angriffs sowie Tatmotive sind derzeit noch unklar. Die Bahnstrecke musste wegen des Vorfalls für ca. 3 Stunden gesperrt werden.

Sachdienliche Hinweise zur weiteren Aufklärung nimmt die Bundespolizeiinspektion Magdeburg unter 0391/ 56549-555 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Genutzt werden kann weiterhin die kostenfreie Bundespolizei-Hotline 0800/ 6 888 000 oder das Hinweisformular auf der Bundespolizei-Homepage.

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