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SBB: Ab heute gilt wieder der gewohnte Fahrplan

Bern, 27.08.2018 (BA/gm)
Der Sommerfahrplan 2018, den die SBB aufgrund umfangreicher Bauarbeiten eingesetzt hatte, hat sich bewährt; ab heute gilt in allen Regionen wieder der gewohnte Fahrplan. Die SBB konnte während der vergangenen acht Wochen effizient bauen sowie Kosten und damit öffentliche Gelder sparen. Die Pendler waren, vor allem in der Westschweiz, teilweise deutlich länger unterwegs und mussten sich neu orientieren. Die SBB hat grosse Anstrengungen unternommen, um die Kunden zu unterstützen. Die Kundenpünktlichkeit war trotz zahlreicher Anpassungen im Fahrplan hoch. Der Sommerfahrplan wie auch der Pilotversuch mit einem automatisierten Entschädigungssystem für Bahnkunden werden nun detailliert ausgewertet. 

Zwischen dem 30. Juni und 26. August 2018 hat die SBB auf ihrem Netz intensiv gebaut. Für die Reisenden kam es auf einzelnen Strecken zu Einschränkungen und Fahrplananpassungen. So musste sich ein Teil der regelmässigen Pendler umgewöhnen, besonders in der Romandie, aber auch in der Nordwestschweiz und im Raum St. Gallen verlängerten sich die Reisezeiten. Auf Freizeitreisende hatte der Sommerfahrplan geringere Auswirkungen, weil die gesamten Reiseketten angepasst wurden.

Bündelung von Bauarbeiten hat sich bewährt
Auf drei Grossbaustellen und rund 30 weiteren Baustellen hat die SBB während des Sommers über 55 Kilometer Fahrbahn erneuert, rund 92.000 Schwellen und 130.000 Tonnen Schotter verbaut. Um die Bau- und Instandhaltungsarbeiten auf dem Schienennetz der SBB effizient und in kürzerer Zeit abzuwickeln, hat die SBB diesen Sommer die Arbeiten erstmals gebündelt. Die Bauarbeiten wurden bewusst in die Sommerferien verlegt, damit weniger Fahrgäste von den Fahrplananpassungen betroffen sind und dies auch weniger lang. Auch Anwohnerinnen sind weniger lang vom Baulärm betroffen; ausserdem ist das Risiko für Störungen kleiner. So wurde der Streckenabschnitt Lausanne–Puidoux-Chexbres während sieben Wochen komplett gesperrt. Hier konnten die Bauarbeiten ohne Unterbruch und mit uneingeschränktem Einsatz grosser Baumaschinen deutlich schneller (7 Wochen statt 8 Monate) und um 20 Prozent günstiger erledigt und planmässig abgeschlossen werden. Auch die beiden Grossbaustellen Gelterkinden–Tecknau (Bauzeit insgesamt 5,5 Monate statt 8 Monate) und St.Gallen–St.Gallen Winkeln (9 Monate statt 12 Monate) konnten gemäss Planung realisiert werden. Die Kostenersparnis betrug über alle Projekte 22 Prozent oder total 20 Millionen Franken.

SBB dankt den Kunden für ihr Verständnis
Der Sommerfahrplan hat die SBB und Hunderte von Mitarbeitenden betrieblich stark gefordert: Lok- und Zugpersonal wurden neu eingeteilt, der Fahrplan musste teilweise neu geplant werden, gleich wie die Instandhaltung der Züge. Damit die Auswirkungen auf die Kunden möglichst gering blieben, wurden aufwändige Übergangskonzept erstellt. Trotz aller Anstrengungen, die Auswirkungen auf die Kunden zu minimieren, ist sich die SBB bewusst, dass die Reisenden die Auswirkungen des Sommerfahrplans gespürt haben. Die SBB dankt allen Kunden für ihr Verständnis. Um die Kunden für den angepassten Fahrplan zu sensibilisieren, hatte die SBB die Kunden im Vorfeld und während der Bauphase auf allen Kanälen über den Sommerfahrplan informiert. So wurde der Online-Fahrplan bereits drei Monate im Voraus angepasst, damit sich die Kunden frühzeitig über alternative Reiserouten informieren konnten. An den betroffenen Bahnhöfen standen zudem zahlreiche Kundenlenker im Einsatz. Der Sommerfahrplan selbst hat gut funktioniert, auch bei grosser Hitze, und konnte wie geplant umgesetzt werden. Dies zeigt sich auch bei der Kundenpünktlichkeit, die bei ca. 91,5 Prozent lag.

Der Sommerfahrplan 2018 wird zurzeit von der SBB detailliert ausgewertet. Anschliessend wird die SBB festlegen können, ob grosse Bau- und Instandhaltungsarbeiten auch künftig in einem spezifischen Sommerfahrplan abgewickelt werden.

Pilot für Entschädigungssystem
Die SBB hat in der Romandie im Rahmen eines freiwilligen Pilotversuchs das erste Mal ein automatisiertes Entschädigungssystem für Bahnkunden getestet. Reisende konnten mithilfe einer App ihre Reisen aufzeichnen lassen. Rund 2.200 Personen haben sich für den Versuch registriert; das sind rund ein Drittel der Pendler auf der Strecke zwischen Lausanne und Puidoux-Chexbres; rund 13.000 Fahrten wurden erfasst, rund 1.400 Personen entschädigt, auch wenn nicht die volle Anzahl Reisen erreicht wurde. Die SBB wird den Pilotversuch nun sorgfältig auswerten. Die Erkenntnisse werden dazu beitragen, künftige Modelle von Rückvergütungen zu entwickeln.

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