Randalierer gefährdet Retter auf Bahnstrecke
Bremen, 21.09.2018 (BA/gm)
Unter starkem Alkoholeinfluss ist ein 25-jähriger Mann im Bahnhof Uelzen auf die Gleise gestürzt. Als ihm Bundespolizisten und ein 32-jähriger Feuerwehrmann zu Hilfe eilten, griff er sie an. Erst als weitere Beamte der Polizei Uelzen eintrafen, konnte der wohnsitzlose Lette auf den Bahnsteig gezogen werden.
Der dramatische Fall ereignete sich am vergangenen Mittwochabend gegen 20:45 Uhr auf Bahnsteig 103. Zunächst hatte der aufmerksame Feuerwehrmann der Bundespolizei gemeldet, dass ein betrunkener Mann auf dem Bahnsteig herumtorkeln würde. Als der 25-Jährige deswegen einen Platzverweis erhielt, versuchte er nach einigen Irritationen wegzurennen und sprang unvermittelt ins Gleisbett, wo er mit dem Kopf aufschlug. Der Feuerwehrmann und die Bundespolizisten, eine Beamtin und ein Beamter, wollten ihn bergen, doch der kräftige Mann schlug und trat um sich – dabei versuchte er die Helfer sogar zu beißen. Die Festnahme endete schließlich zwischen den Gleisen 103 und 104 mit vereinten Kräften durch Unterstützung von zwei Streifen der Polizei Uelzen.
Unterdessen hatte die Leitstelle der Bundespolizeiinspektion Bremen die Strecke gesperrt: ICE durchfahren den Bahnhof Uelzen mit 130 km/h – es bestand höchste Lebensgefahr für den Randalierer und die Retter – sechs Züge verspäteten sich.
Auch nach der Fixierung in einem Rettungswagen und ärztlicher Untersuchung wehrte sich der Mann weiter. Sein Alkoholwert betrug 2,8 Promille. Er wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Zudem erhielt er eine Strafanzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
