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EVG: Zugbegleiter sind wichtiger denn je

Frankfurt a. M., 29.09.2018 (BA/gm)
Die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Öffentlichen bzw. im Schienen-Personen-Nahverkehr (ÖPNV und SPNV) müssen besser abgesichert werden. Das fordert die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft. Im Zuge eines europaweiten Aktionstages im Rahmen der Kampagne „Fair Transport“ will die EVG am 4. Oktober 2018 mit Aktionen in mehreren Städten auf ihre Forderungen aufmerksam machen und Unterschriften zu ihrer Unterstützung sammeln. 

„Wir haben überhaupt kein Verständnis dafür, dass in Frage gestellt wird, ob man z.B. noch Zugbegleiter braucht. Wir sagen ganz klar: Ja, man braucht sie – mehr denn je“, sagt der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner. „Ob es um die Sicherheit geht, um Information der Fahrgäste oder um sicheren Betriebsablauf – dafür brauchen wir Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter.“ Die Servicequalität sei „einer der wichtigsten Faktoren, um die öffentlichen Verkehrsmittel attraktiv zu machen. Wer sich an Bord wohl fühlt, fährt gerne Bus und Bahn.“

Die EVG sieht hierbei nicht nur die Unternehmen in der Pflicht, sondern vor allem die Bundesländer und die Kommunen. „Sie steuern den ÖPNV und den SPNV über ihre Vergaben und die Gestaltung ihrer Ausschreibungen“, so Alexander Kirchner. „Sie haben damit auch eine unmittelbare Verantwortung für die Arbeits- und Sozialbedingungen der Beschäftigten. Und wir fordern sie auf, diese Verantwortung wahrzunehmen.“

Zu den Forderungen der EVG zählen die Übernahme der Beschäftigten bei Betreiberwechsel zu den bisherigen Bedingungen, die Zahlung von Tariflöhnen als Mindestbedingung, die weitgehende Beschränkung von Sub-Unternehmen und Leiharbeit sowie verpflichtende Ausbildungsquoten in den Ausschreibungen.

Die EVG ist Mitglied in der Europäischen Transportarbeiterföderation ETF. Der Aktionstag ist Teil der „Fair Transport“ Kampagne der ETF. In dieser geht es darum, gute Arbeits- und Sozialbedingungen in allen Verkehrsbereichen durchzusetzen. Die ETF repräsentiert mehr als 5 Millionen Transportarbeiter/innen aus mehr als 200 Verkehrsgewerkschaften und 41 europäischen Ländern. Mehr Informationen finden Sie hier.

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