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Neues Elektronisches Stellwerk Bashaide geht in Betrieb

Elektronisches Stellwerk (ESTW) steuert Zugverkehr zwischen Karlsruhe und Durmersheim • Insgesamt rund 14 Mio. Euro Investitionskosten

Karlsruhe, 04.10.2018 (BA/gm)
Im Rahmen des Aus- und Neubaus der Bahnstrecke von Karlsruhe nach Basel ging am heutigen Donnerstag in den frühen Morgenstunden das neue Elektronische Stellwerk (ESTW) Bashaide im Streckenabschnitt 1 (Karlsruhe–Rastatt) in Betrieb. Das ESTW steuert ab sofort den Zugverkehr zwischen Karlsruhe und dem Bahnhof Durmersheim und ersetzt damit das bisherige mechanische Stellwerk in Forchheim. 

Im Vorfeld mussten die Gleise und die Oberleitungsanlage angepasst werden. Die vorhandene Weichenverbindung nördlich des Bahnhofs Forchheim wurde zurückgebaut und die Bestandsweichen parallel dazu umgerüstet. Im Bereich Bashaide wurde eine neue Weichenverbindung eingebaut. Außerdem stellte die Bahn die mechanische Leit- und Sicherungstechnik (LST) auf eine elektronische LST-Anlage um. Dafür wurden bereits im Frühjahr 2018 zwei neue Signalausleger sowie 25 neue Signale montiert.

Das neue Modulgebäude für das ESTW wurde im Februar 2018 errichtet und mit der notwendigen Technik ausgestattet. Zudem erneuerte die Bahn die Telekommunikationsanlage sowie die Stromver-sorgungsanlage (50 Hertz) für das neue ESTW. Die Bauzeit umfasste insgesamt 17 Monate. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 9 Mio. Euro Baukosten für die Leit- und Sicherungstechnik, Telekommunikation, Stromversorgung und den Kabeltiefbau. Dazu kommen Investitionskosten für den Gleisbau und die Oberleitungsanlage von rund 5 Mio. Euro.

Moderne Technik
Durch moderne Stellwerkstechnik wird das Schienennetz von morgen gesteuert. Ein Fahrdienstleiter hat vom ESTW aus alle Strecken und Bahnhöfe in seinem Stellbereich im Blick und lenkt die Züge in seinem Abschnitt auf die richtigen Gleise, stellt dazu die Weichen und schaltet die entsprechenden Signale.

Anstelle von Bedienungshebeln und -knöpfen ist im modernen ESTW die Maus das Arbeitsgerät des Fahrdienstleiters. Die Bedienungen des Regelbetriebs können zu einem Großteil durch Computer im Stellwerk selbst bearbeitet werden. Lediglich in Knotenbahnhöfen mit hohem Verkehrsaufkommen oder im Störungs- oder Verspätungsfall muss der Fahrdienstleiter den Betrieb selbsttätig koordinieren. Die modernen Stellwerke steigern damit Qualität und Leistungsfähigkeit.

Das Großprojekt Karlsruhe–Basel wird kofinanziert von der Fazilität „Connecting Europe“ der Europäischen Union.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.karlsruhe-basel.de

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