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Verkehrsverbund Oberelbe setzt Impulse für 2019

Verbesserungen zum Fahrplanwechsel • W-LAN für S-Bahn Dresden • Digitale FAHRKARTE für regionale Verkehrsunternehmen • Gespräche zur Wiederinbetriebnahme Meißen – Döbeln

Dresden, 14.11.2018 (BA/gm)
Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) hat auf seiner Verbandsversammlung am gestrigen Dienstag Bilanz für 2018 gezogen und wichtige Entscheidungen für das neue Jahr getroffen. Die Fahrgäste haben in den vergangenen elf Monaten die Qualitätsstrategie der Unternehmen und des Verbundes honoriert: Mehr Pendler und eine starke Nachfrage im Freizeitverkehr führen bis zum Jahresende voraussichtlich zu 1,6 Prozent höheren Einnahmen der Verbundunternehmen. Die Zahl der beförderten Fahrgäste steigt nach derzeitigen Prognosen im Gesamtjahr um 1,5 Prozent auf rund 219 Millionen. 

Verbesserungen zum Fahrplanwechsel
Die Mitglieder der Verbandsversammlung haben beschlossen, den Zugverkehr im VVO weiter auszubauen. „Ab Fahrplanwechsel fahren auch sonntags die Züge nach Königsbrück im Stundentakt“, betonte Arndt Steinbach, Landrat des Landkreises Meißen und stellvertretender Vorsitzender des Zweckverbandes. „damit haben wir in diesem Jahr mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen den ländlichen Raum noch besser an die Landeshauptstadt angebunden.“ So rollen seit einem Jahr die Züge der RB 34 Dresden – Kamenz auch sonntags im Stundentakt, die RB 33 Dresden – Königsbrück auch an Samstagen stündlich, die S-Bahn zwischen Dresden und Pirna fährt in der Hauptverkehrszeit sechsmal pro Stunde und Richtung und in einer ersten Stufe startete auf acht Linien der PlusBus. „Diese zusätzlichen Leistungen sind nur möglich durch die angehobenen finanziellen Mittel, die der Freistaat Sachsen den Verkehrsverbünden für den ÖPNV zur Verfügung stellt“, so Arndt Steinbach weiter.

Zusätzlich rollen ab 9. Dezember 2018 zusätzliche Züge in den Früh- und Abendstunden auf der S-Bahn Dresden. Nach Altenberg kommt eine spätere Abfahrt ab Heidenau dazu. Zudem wird in einer zweiten Stufe das Netz der PlusBus-Linien weiter ausgebaut: zukünftig tragen auch die Linien 360, Dresden – Altenberg, 800, Cottbus – Hoyerswerda und die neue 477 Dresden – Moritzburg – Großenhain das markante „+“ in der Anzeige. „Die Busse dieser Linien fahren montags bis freitags mindestens 15 Mal in jede Richtung, an Samstagen sechs Mal und an Sonntagen mindestens vier Mal“, erläutert Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des VVO. Zusätzlich hat die Verbandsversammlung heute beschlossen, weitere Mittel für die Infrastruktur bereitzustellen. Im Rahmen des Infrastrukturprogramms fördert der VVO gemeinsam mit dem Freistaat den weiteren Ausbau barrierefreier Haltestellen sowie in den Ausbau von P+R-Plätzen.

Digitalisierung im Nahverkehr setzt sich fort
Der VVO unterstützt im kommenden Jahr die Einführung der digitalen Abo-Chipkarte bei den regionalen Verkehrsunternehmen. Bisher werden die Chipkarten von der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB), der DB Regio und der Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) ausgegeben. Das neue einheitliche Hintergrundsystem für die regionalen Busunternehmen entsteht in enger Zusammenarbeit mit den Landratsämtern und dem Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON), so dass Synergieeffekte genutzt werden können. Darüber hinaus ermöglicht das neue System eine Ausweitung auf andere Verbundräume und Verkehrsunternehmen in Sachsen oder Mitteldeutschland.

Der VVO finanziert über die verbleibende Laufzeit des Verkehrsvertrages bis 2027 mit rund 6,4 Millionen Euro W-LAN in der S-Bahn. Alle 66 Doppelstockwagen der drei Linien werden ab Sommer 2019 mit entsprechenden Routern ausgestattet. Neben einem individuellen Datenvolumen von 50 MB können die Fahrgäste auf wesentliche Informationen zu Fahrplan, Tarif und Anschlüssen zugreifen. Neben der S-Bahn sind im VVO bereits die Züge des trilex mit W-LAN ausgestattet, der RE 50 (Dresden – Leipzig) folgt im Sommer 2019 und der Regionalverkehr Dresden (RVD) setzt bereits heute W-LAN in 12 Bussen ein.

Mögliche Wiederinbetriebnahme Meißen – Döbeln
Im Zuge der aktuellen Haushaltsverhandlungen der Staatsregierung zeichnet sich eine weitere finanzielle Aufstockung insbesondere zugunsten des ländlichen Raums ab. Damit rückt die Regionalbahn RB 110 wieder in den Fokus. Diese Linie war 2015 vor dem Hintergrund knapper Finanzen und einer geringen Auslastung von durchschnittlich nur 13 Fahrgästen pro Zug im Abschnitt Döbeln-Meißen abbestellt worden. Der Zweckverband wird die Bemühungen des Freistaats und der übrigen Beteiligten zur Wiederaufnahme des Zugverkehrs im Rahmen der durch den Freistaat zur Verfügung gestellten zusätzlichen Haushaltsmittel aktiv und konstruktiv unterstützen. Dabei ist es aus Sicht des Verbandes wichtig, dass die in den vergangenen Jahren erfolgreiche Entwicklung des Busnetzes in der Region fortgeführt wird. Diese ist für die Feinerschließung des ländlichen Raums besonders wichtig wie die seit 2015 zusätzlich gewonnenen 115.000 Fahrgäste zeigen.

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