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Erste Hochgeschwindigkeitsstrecke auf dem afrikanischen Kontinent

Der Internationale Eisenbahnverband (UIC) würdigt die Leistung der Marokkanischen Bahnen (ONCF)

Paris, 17.11.2018 (BA/gm)
Der Internationale Eisenbahnverband (UIC) wohnte am vergangenen Donnerstag der Einweihung der ersten Hochgeschwindigkeitsstrecke auf dem afrikanischen Kontinent bei, die eine symbolische Etappe für den Fortschritt in Afrika darstellt. Die TGV-Strecke Tanger-Casablanca „Al Boraq“ wurde von seiner Majestät König Mohammed VI und dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron eingeweiht. 

Der Streckenabschnitt Tanger-Kenitra ist der erste Meilenstein eines ehrgeizigen Projekts, das Marokko mit einem 1500 km langen Hochgeschwindigkeitsnetz zwischen Rabat und Casablanca sowie später Marrakesch und Agadir ausrüsten soll. Vorerst befährt der TGV die konventionelle Strecke von Kenitra nach Rabat und Casablanca. Die Fahrzeit zwischen Tanger und dem Wirtschaftszentrum verkürzt sich bei 320 km/h von 4 Stunden 45 Minuten auf 2 Stunden 10 Minuten.

Die Bauarbeiten dauerten 7 Jahre und erforderten ein Budget von 2 Milliarden Euro. Die Zulassungsversuche der Bahnstrecken und die Einlauffahrten der Züge erfolgten im Laufe Jahres 2018.

Bis zur Fertigstellung der Hochgeschwindigkeitsstrecke verkehren die Züge zwischen Kenitra, Rabat und Casablanca auf dem dritten Gleis, das mit 180 km/h statt 160 km/h für die konventionellen Züge befahren werden kann.

Nach der Eröffnung für den Fahrgastverkehr verkürzt sich die Fahrzeit von Tanger nach Kenitra auf 47 Minuten, d.h. 2 Stunden 26 Minuten weniger als die bisher erforderlichen 3 Stunden 15 Minuten.

Der Generaldirektor der UIC, Jean-Pierre Loubinoux, erklärte: „Die UIC gratuliert dem afrikanischen Kontinent zu seiner ersten Hochgeschwindigkeitsstrecke. Dieses bemerkenswerte Projekt wurde von unserem Mitglied, den marokkanischen Bahnen, verwirklicht, die parallel gezielt die Modernisierung ihres gesamten Netzes und ihrer Dienstleistungen vorantreiben.“

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